Umweltausschuss beauftragt Verwaltung zur Vorlage einer Baumschutzsatzung

(01.06.21 / Fraktion)
Die Forderung nach einer Baumschutzsatzung fĂŒr Dormagen ist nicht neu. Sowohl die SPD als auch BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen und die CDU haben sich in den vergangenen Jahrzehnten dafĂŒr stark gemacht. „HĂ€tte es eine Baumschutzsatzung bereits in der Vergangenheit gegeben, hĂ€tten Unternehmen auf ihren GrundstĂŒcken keine BĂ€ume fĂ€llen dĂŒrfen, nur um Kosten fĂŒr die Pflege einzusparen“, blickt Michael Dries, SPD-Fraktionsvorsitzender, bedauernd zurĂŒck. „Eine Baumschutzsatzung hĂ€tte dann zumindest Ausgleichspflanzungen vorgeschrieben.“

„Bereits in unseren Koalitionsverhandlungen mit den GrĂŒnen haben wir intensiv ĂŒber die Ausgestaltung einer Baumschutzsatzung fĂŒr Dormagen diskutiert“, erklĂ€rt Dries. „Neben BefĂŒrwortenden gibt es auch skeptische Fraktionsmitglieder. Sie befĂŒrchten z. B., dass es vor Inkrafttreten einer Regelung zunĂ€chst vermehrt zu BaumfĂ€llungen kommen wĂŒrde, weil BĂŒrger:innen unsicher seien, welche BĂ€ume danach noch ohne Genehmigung gefĂ€llt werden könnten“. Und weiter: „Fakt ist aber, dass die Mehrzahl der StĂ€dte im Rhein-Kreis Neuss, bereits seit langem Baumschutzsatzungen haben. Übrigens wurden diese immer zu einem Zeitpunkt beschlossen, als die RathĂ€user noch von der CDU gefĂŒhrt wurden.“

Der umweltpolitische Sprecher der SPD Carsten MĂŒller stellt klar, „Im Umweltausschuss wurde nun ein aktueller Vorschlag von BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen ausfĂŒhrlich diskutiert. Am Ende wurde die Verwaltung beauftragt, auf Basis dieses Meinungsaustausches einen Entwurf auszuarbeiten und zur Beschlussfassung vorzulegen.“

In vielen GesprĂ€chen mit BĂŒrger:innen wurde deutlich, dass gerade in den letzten Jahren das Bewusstsein ĂŒber die Bedeutung eines großen Baumbestandes stark angestiegen ist. Die öffentlich gefĂŒhrten Diskussionen um BaumfĂ€llungen zeigen ebenso, dass Baumschutz inzwischen von den meisten Menschen als Klimaschutz im Kleinen verstanden wird.

Auch die Stadtverwaltung hat sich seit Jahren den Baumerhalt und die Baumvermehrung zum Ziel gesetzt. MĂŒssen BĂ€ume aufgrund von Erkrankungen, Trockenheit oder infolge von GebietsĂŒberplanungen gefĂ€llt werden, wird hĂ€ufig nicht nur ausgeglichen, sondern zusĂ€tzlich neu gepflanzt. Als Beispiel nennt Dries Nievenheim: „Hier werden z. B. fĂŒr den Bau der KindergĂ€rten auf unseren Vorschlag hin fĂŒr jeden gefĂ€llten Baum zwei neue gesetzt.“

Foto (SPD / BÀrbel Suling): Jeder einzelne Baum trÀgt zur Verbesserung des Klimas bei