Weitere finanzielle Unterstützung für die Dormagener Tafel gefordert

(13.04.22 / Fraktion)
Das ganze Maß der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine wird nach und nach immer deutlicher. Und auch in Dormagen arbeiten viele am personellen und finanziellen Limit, um die Folgen zu bewältigen. „Stark betroffen ist die Dormagener Tafel“, macht Martin Voigt, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, einmal mehr klar. „Die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die ihre Familien aufgrund der steigenden Energie- und Lebensmittelkosten nicht mehr ohne die Tafel ausreichend versorgen können steigt, während gleichzeitig die Kosten für den Transport und die sachgerechte Unterbringung von Lebensmitteln und anderen Waren sowie die Kosten für den Gebäudeneubau zur Versorgung dieser Menschen in einem Maß ansteigen, der von dem Verein Dormagener Tafel e. V. nicht mehr allein finanziert werden kann. Birgit Burdag, SPD-Landtagskandidatin kann dem nur zustimmen: „Bei meinem Besuch in der Dormagener Tafel habe ich nicht nur vor Ort gesehen, welche Platzprobleme die Tafel in ihren Räumen an der Kölner Straße hat. Im persönlichen Gespräch mit den Mitarbeitenden wurde auch deutlich, dass das Team finanziell und personell mit dem Rücken zur Wand steht.“

„Die Tafel Dormagen bildet für die Gesellschaft eine wichtige und leider notwendige Stütze in unserem Sozialsystem“, ergänzt Fraktionschef Michael Dries. Damit diese nicht wegbricht, bedarf es der Unterstützung der Politik und der Stadtgesellschaft. „Wir haben deshalb gemeinsam mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, dass die Stadt - neben der bisherigen Unterstützung - den dringend notwendigen Neubau an der Bürger-Schützen-Allee einmalig mit 100.000 Euro bezuschusst.“ Dies sei alternativlos, um die Versorgung einkommensschwacher Menschen, zu denen jetzt in zunehmender Zahl auch die aus der Ukraine Geflüchteten zählen, abzusichern. „Die Anerkennung der Arbeit des fast ausschließlich ehrenamtlich tätigen Teams rund um Claudia Manousek ist enorm wichtig. Noch wichtiger ist aber in der jetzigen Situation eine handfeste – in diesem Fall finanzielle – Unterstützung“, spricht Martin Voigt Klartext. „Wir hoffen, dass dies auch die anderen Parteien so sehen und der beantragte Zuschuss problemlos vom Rat der Stadt Dormagen genehmigt wird.“

Foto: Die Ausgabestelle der Dormagener Tafel an der Kölner Straße ist inzwischen viel zu klein