Rheinland Klinikum Dormagen: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven im Fokus

(15.04.24 / Fraktion)
Vertreter des Rheinland-Klinikums sind der Einladung der Dormagener SPD-Fraktion gefolgt, um Stellung innerhalb der Fraktionssitzung vom 08.04.2024 zu aktuellen Themen und Entwicklungen des Rheinland Klinikums zu beziehen. „In der öffentlichen Wahrnehmung gibt es viele Diskussionen um die finanzielle Situation des Klinikverbundes. Insbesondere die beiden Standorte Grevenbroich und Neuss finden in der regionalen Berichterstattung oft ErwĂ€hnung. Doch ist es fĂŒr uns in Dormagen auch wichtig zu erfahren, wie es um unser Dormagener Krankenhaus gestellt ist“, erlĂ€utert Fraktionsvorsitzender Michael Dries den Hintergrund der Einladung und ergĂ€nzt: „TrĂ€ger des Klinikverbundes sind zu gleichen Teilen der Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Neuss. Als Dormagener Ratsfraktion sind wir zwar an Entscheidungsprozessen demnach nicht direkt beteiligt, aber als Vertretung der Dormagener BĂŒrgerinnen und BĂŒrger haben wir ein besonderes Interesse informiert zu werden.“

An einer kurzen Einleitung des GeschĂ€ftsfĂŒhrers Georg Schmidt und der GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Nicole Rohde wurden die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Klinikum gegenĂŒbersieht, ausfĂŒhrlich diskutiert. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der bedeutenden Rolle der politischen UnterstĂŒtzung fĂŒr das Klinikum, vornehmlich angesichts wachsender Herausforderungen und sich Ă€ndernder medizinischer Bedarfe.

Prof. Dr. Guido Engelmann, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Klinikums, skizzierte einen Überblick ĂŒber die gegenwĂ€rtige Situation des Dormagener Krankenhauses. Dabei hob er die positiven Aspekte der Fusionen aus fachlicher Sicht hervor. Das Rheinland Klinikum Dormagen ist aktuell ein wichtiges Gesundheitszentrum in der Region. Vor allem die Anerkennung des Dormagener Standorts fĂŒr seine hohe QualitĂ€t in den Bereichen OrthopĂ€die und GynĂ€kologie wurde herausgestellt. Auch wurde deutlich, dass die Kardiologie in Dormagen von der Fusion profitiert hat.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Finanzierung des Rheinland Klinikums. Dr. Engelmann erlÀuterte die Herausforderungen, denen das Klinikum infolge von nicht getÀtigten Investitionen und nicht ausreichender Gegenfinanzierungen ausgesetzt ist. Klar wurde, wie dringend notwendig es ist, in die Modernisierung der Bausubstanz und die medizinische Entwicklung zu investieren.

Weitere Fragen betrafen die Suche nach FachkrĂ€ften und die Strategie zur Sicherung dieser. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ruben Gnade erinnerte zudem daran, dass vor wenigen Jahren die ZustĂ€ndigkeit des Dormagener Standortes fĂŒr unfallchirurgische FĂ€lle der Berufsgenossenschaft diskutiert wurde. Diese ist aber auch zukĂŒnftig gesichert. Ein wichtiges Thema war der Erhalt der Geburtsklinik in Dormagen. Die Anzahl von rund 600 Geburten im Jahr ist fĂŒr ein wirtschaftliches Betreiben nicht ausreichend. Aber der Erhalt der Geburtsklinik ist der Dormagener SPD-Fraktion, genauso wie es auch BĂŒrgermeister Erik Lierenfeld stets betont, eine Herzensangelegenheit und seitens der Stadt besteht diesbezĂŒglich jederzeit GesprĂ€chsbereitschaft, um gemeinsam auch zukĂŒnftig den Erhalt zu realisieren.

ZurĂŒckblickend bot der Austausch innerhalb der Fraktionssitzung wichtige Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Rheinland Klinikums. Alle Anwesenden waren sich einig, dass an dem Ziel, einer gut erreichbaren sowie bestmöglichen medizinischen Versorgung der Menschen aus Dormagen und den Nachbarkommunen festgehalten wird. Die Rolle des Dormagener Standorts des Rheinland Klinikums ist hierbei Ă€ußerst wichtig und wird es auch in Zukunft sein.


Foto (v. li.): Prof. Dr. Engelmann, Nicole Rohde, Michael Dries, Georg Schmidt, Erik Lierenfeld und Sonja Kockartz-MĂŒller