SPD fordert kostenlose Energiesparberatung für Haushalte mit geringem Einkommen

(12.05.09 / )
Bisher gibt es in Dormagen kein Angebot zur Energiesparberatung von Haushalten mit geringem Einkommen. Wirtschaftlich schwache Haushalte sind besonders stark von steigenden Energiekosten betroffen, verfügen aber oft nicht über das Wissen, wie sie ihren Energieverbrauch senken können. Gerade in diesen Haushalten findet sich meist eine Vielzahl von Möglichkeiten, Energie einzusparen. So werden beispielsweise oft Haushaltsgeräte gekauft, die besonders preiswert sind, die aber im Betrieb durch hohen Energie- und/oder Wasserverbrauch unnötige Kosten verursachen. „Wir stellen uns vor, dass Dormagen sich der „Aktion Stromspar-Check“ anschließt, die bereits in Düsseldorf, Dortmund, Bonn, und einigen benachbarten Kreisen durchgeführt wird“, schlägt Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt vor. Die „Aktion Stromspar-Check“ wurde vom Caritasverband Deutschland e.V. und vom Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. gemeinsam entwickelt. Am Anfang steht die Ausbildung von geeigneten Beschäftigungslosen zu Energiesparberatern. Die Qualifizierung der von der ARGE gezielt ausgewählten Projektteilnehmern erfolgt durch eine erfahrene Energieberaterin und dauert drei Monate. Die Energiesparberater führen dann kostenlose Vor-Ort-Beratungen in Haushalten mit geringen Einkommen durch. Außer Hinweisen zur Beschaffung von Energiesparartikeln wie z.B. Energiesparlampen, Steckdosenleisten oder Wasserperlatoren erhalten die Haushalte auch Tipps zu energiesparendem Nutzungsverhalten, wie z.B. die Vermeidung von Stand-by-Schaltungen oder Stoßlüftung statt gekippter Fenster. Fraktionsvorsitzender Schmitt: „Die damit erreichte Einsparung kann sich durchaus sehen lassen. In einem Modellprojekt in Frankfurt wurden in jedem beratenen Haushalt durchschnittlich Kosten von 127 Euro pro Jahr eingespart. Außerdem erhalten Arbeitslose durch die Ausbildung zu Energieberatern wieder eine sinnvolle Tätigkeit.“