SPD begrüßt Ergebnisse der Studie zur Gesamtschule

(17.08.09 / )
Die Leistungen der Gesamtschulen sind weitaus besser als von NRW-Schulministerin Barbara Sommer (CDU) dargestellt. Das ist das Ergebnis einer Analyse, die kürzlich von der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG) präsentiert wurde. In den vergangenen Wochen hatte die Gesellschaft (GGG) ihre Untersuchung zum Schulerfolg von 2.143 Oberstufenschülern an Nordrhein-Westfälischen Gesamtschulen vorgelegt. 71 Prozent erreichten das Abitur, 19 Prozent die Fachhochschulreife. Die Dormagener SPD, die gegen erbitterten Widerstand dem Elternwillen zur Errichtung einer Gesamtschule auch in Dormagen zum Erfolg verhalf, sieht im Ergebnis der Studie eine weitere Bestätigung für ihre Schulpolitik, die allen eine gerechte Chance auf Bildung bietet. Frau Sommer, die derzeitige Schulministerin, hatte vor einiger Zeit verlauten lassen, 40 % aller Gesamtschüler würden auf dem Weg zum Abitur scheitern. Diese Phantasiezahl wird von der vorgelegten Studie eindeutig widerlegt. Die Haltung der SPD wird auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund mitgetragen. Dessen NRW-Vorsitzender Guntram Schneider sprach in einem WDR-Interview zu dieser Studie von einer reaktionären Schulpolitik und einem verantwortungslosen Versuch der Landesregierung, die Gesamtschulen in der Substanz zu beschädigen. Er erklärte: "Wir dürfen es uns nicht leisten, Jugendliche in ihrem persönlichen Entwicklungsweg zu behindern, nur weil man einer völlig veralteten Bildungsideologie hinterherläuft." NRW brauche mehr Gesamtschulen. Für Gerd Trzeszkowski, den SPD-Bürgermeisterkandidaten, macht diese Diskussion leider wieder deutlich, dass die Landesregierung auf Kosten der Schüler und des Elternwillens vor wissenschaftlichen Erkenntnissen dann die Augen verschließt, wenn die Ergebnisse nicht in ihr Weltbild passen. „Es bleibt für mich unverständlich, dass die derzeitige Landesregierung nicht voller Stolz bei diesen guten Ergebnissen endlich ein eindeutiges Bekenntnis zu den Gesamtschulen abgibt. Statt gegen den Elternwillen und die Erfolge zu argumentieren stünde es den verantwortlichen Bildungspolitikern gut an, die Gesamtschulen so zu unterstützen, wie sie es auch Dank vieler engagierter Pädagogen schon lange verdient haben.“