SPD: Ausstieg der Träger wäre Katastrophe

(19.02.10 / )
Mit allergrößter Besorgnis reagiert die Dormagener SPD auf die Hilferufe aus dem Kreise der Träger der Offenen Ganztagsschulen der letzten Tage. Diese hatten mitgeteilt, dass aufgrund der vom Kämmerer und vom Bürgermeister vorgeschlagenen Kürzungen der Leistungen der Stadt in Höhe von 568.000 Euro für die offene Ganztagsbetreuung über einen Ausstieg der Träger nachgedacht werde. Christiana Kemmerling, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD: „Ein solcher Ausstieg würde praktisch das Ende zahlreicher Ganztagseinrichtungen in Dormagen bedeuten, das wäre für die Menschen in der Stadt eine Katastrophe. Viele berufstätige Eltern wüssten dann nicht mehr wohin mit ihren Kindern und müssten ihre Jobs aufgeben.“ Auch die Zukunft der in den Ganztagseinrichtungen beschäftigten Menschen besorgt die SPD. Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt: „In den Einrichtungen haben viele Menschen, auch gerade Frauen, eine Anstellung gefunden und kümmern sich nun aufopfernd um unsere Kinder und Jugendlichen. Diesen Menschen droht nun akut der Verlust des Arbeitsplatzes. Dies halten wir für unerträglich.“ Die SPD kritisiert insbesondere das Verhalten des Bürgermeisters in dieser Frage. Dieser hatte noch in seinem Wahlprogramm den Ausbau und die Qualitätsverbesserung der Ganztagsbetreuung angekündigt. Kemmerling: „Nun wird das gesamte System gegen die Wand gefahren. Modellrechnungen zeigen, dass die Träger mit über 11.000 Euro pro Gruppe weniger auskommen müssten. Das führt zwangsläufig zu Personalentlassungen. Nachvollziehbar, dass die Träger, mit denen im Vorfeld niemand gesprochen hat, über einen Ausstieg nachdenken müssen.“ In den nun kommenden Haushaltsberatungen will sich die SPD für den Erhalt der Zuschüsse stark machen. Schmitt: „Die Kürzungen beim Offenen Ganztag sind bei der öffentlichen Diskussion um die unsoziale Anhebung der Kindergartenbeiträge untergegangen. Wir werden uns zu beiden Punkte für Eltern, die Kinder und die Menschen in den Einrichtungen stark machen.“