SPD fordert Übernahme der Betriebskosten für die Ringerhalle durch die Stadt

(23.04.10 / )
Dormagen. Nachdem das Ringen um die Ringerhalle nun am vergangenen Mittwoch durch die Zustimmung des Kreisausschusses, die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, einen vorläufigen Abschluss gefunden hat, will die SPD-Fraktion nun Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann in die Pflicht nehmen. Der nach vielen Gesprächen und kontrovers geführten Auseinandersetzungen getroffene Beschluss des Kreisausschusses sieht nämlich in einem Begleitbeschluss vor, dass die Betriebsträgerschaft und damit die Finanzierung der Betriebskosten von der Stadt Dormagen und dem AC Ückerath übernommen wird. In einem Schreiben an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte Hoffmann dieses auch am 19. April zugesagt. „Nach dem ganzen Hin und Her müssen jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schmitt, der auch die Auseinandersetzungen unter den Kreistagsmitgliedern verfolgt hat und durchaus nachvollziehen kann, dass sich die Abgeordneten z. T. „von den Dormagenern erpresst fühlen“ und von „Dummheit und Eselei“ der örtlichen Jamaica-Koalition sprachen. Gemeinsam mit seiner Fraktion, die im Stadtrat das Projekt Ringerhalle immer ausnahmslos unterstützte und dessen immense Bedeutung für Dormagens Sportlandschaft schon frühzeitig erkannte, will Schmitt sich nun dafür einsetzen, die Umsetzung zügig voranzutreiben: „Wir sind an einem Punkt gelangt, wo wir anfangen müssen, den dem Image der Stadt durch die Koalition von CDU, FDP und Grünen zugefügten großen Schaden zu begrenzen.“ Regina Nawrot, Vorsitzende des Betriebsausschusses KSD, ergänzt: "Durch die Sturheit der Jamaica-Koalition ist der Stadt auch wirtschaftlicher Schaden zugefügt worden. Immerhin vermehrt die Ringerhalle im Wert von fast 700.000 Euro jetzt das Vermögen des Rhein-Kreises und nicht das der Stadt Dormagen. Die wiederum darf nun die Betriebskosten in fünfstelliger Höhe pro Jahr tragen. Wirtschaftliche Vernunft ist bei der FDP - zumindest in Dormagen - nicht erkennbar!" Um Planungssicherheit sowohl für das laufende Verfahren zum Neubau der Ringerhalle als auch für den AC Ückerath zu erhalten, fordert die SPD-Fraktion deshalb die Stadtverwaltung auf, schon jetzt mit dem AC Ückerath eine Vereinbarung über die Übernahme der laufenden Betriebskosten für die neue Ringerhalle zu schließen und diese Mittel als außerplanmäßige Ausgabe in den Haushalt 2011 einzustellen und sie auch in die weitere Finanzplanung einzubeziehen.