SPD Hackenbroich will die „Alte Schule“ erhalten

(19.08.10 / )
„Das können die doch nicht wirklich machen!“ entrüstet sich eine besorgte Bürgerin im Gespräch mit Ratsmitglied Norbert Fenes. Und diese Bürgerin ist nur stellvertretend für die breite Front an Hackenbroichern, die über die Pläne des Abrisses ihrer „Alten Schule“ nur den Kopf schütteln können. Bereits 1841 wurde die damalige Schule erstmals erwähnt und gehört neben der Kirche und dem Pfarrhaus zum Bestand der letzten alten „öffentlichen“ Gebäude in Hackenbroich. Die SPD Vertreter in Hackenbroich haben zahlreiche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt und stehen voll hinter der Mehrheit der Menschen: Die „Alte Schule“ als Teil der gewachsenen Dorfstruktur muss erhalten bleiben! „Auch die Bewahrung der Vergangenheit gehört zu den Aufgaben einer Stadt und eine kurzfristige und ungesicherte Einnahmeerwartung muss demgegenüber gewiss zurückstehen“, sind sich die SPD Vertreter Sonja Kockartz-Müller, Norbert Fenes, Carsten Müller und Markus Löhrer einig. „Wir werden alles tun, um dieses Ziel zu erreichen und uns in dieser Frage nicht von Auswärtigen vorschreiben lassen, was gut für unseren Ort ist“, stellt SPD Ratsmitglied Norbert Fenes seine Absicht deutlich klar. So eine tief greifende Veränderung in einem Stadtteil kann man nicht vom Schreibtisch aus entscheiden. Hier bedarf es eines intensiven Abstimmungsprozesses mit den betroffenen Bürgern und Vereinen und nicht nur eine kurze Information kurz vor Veröffentlichung der Pläne in der Presse. Wenn das Bekenntnis zum Ehrenamt ehrlich gemeint ist, dann ist genau jetzt der Moment, an dem zusammen eine Lösung entwickelt werden sollte. Deshalb schlägt die Hackenbroicher SPD eine Bürgerversammlung vor, auf der das Gesamtkonzept vorgestellt und weiterentwickelt werden kann. Das kostet vielleicht ein wenig Zeit, aber diese Investition wird sich auszahlen. "Aus den Erfahrungen mit „Aktiv für Hackenbroich“ ist in einem solchen gemeinsamen Entwicklungsprozess viel mehr Potential drin, als sich die Verwaltung vorstellen kann.", so der Vorsitzende des Dormagener SPD-Ortsvereins Carsten Müller. Die SPD verschließt sich notwendigen Einsparungen nicht. „Es kann aber nicht sein, dass ein Schokoladenstück von Hackenbroich für kurzfristige Einnahmen von 700.000 EUR herhalten mussund die Bücherei geschlossen wird, es aber keine längerfristigen Überlegungen zur Zukunft des Ortsteiles gibt. Genau hierin muss das Ziel einer solchen Versammlung liegen. Wir sind davon überzeugt, dass dies im Sinne aller Fraktionen im Rat der Stadt Dormagen ist", unterstrichen alle Hackenbroicher SPD-Vertreter.