Kürzung des SVD-Zuschusses ist eine falsche Entscheidung

(03.09.10 / )
Dormagen. Enttäuscht zeigt sich die SPD-Fraktion über die Streichung der Zuschüsse für den Sportverband Dormagen (SVD), der in der letzten Sitzung des Sportausschusses mit der Mehrheit der Koalition aus CDU, FDP und Grünen beschlossen wurde. Claus Radke, SVD-Vorsitzender, hatte noch in der Sitzung klar zum Ausdruck gebracht, dass damit die jährliche Ehrung für die erfolgreichen Dormagener Sportlerinnen und Sportler, die ja auch wichtige Vorbildfunktionen wahrnehmen, in der bisherigen Form vor dem Aus stehen könnte. Viel gravierender aber ist in den Augen der SPD, dass mit dem Wegfall des nur 3000 Euro hohen Betrages auch die Bezuschussung der Übungsleiterausbildung durch den SVD, die der Verband in den letzten Jahren massiv vorangetrieben hat, wegfällt. „Mit der allgemeinen 20%-igen Kürzung der Zuschüsse, der ebenfalls von der Koalition durchgesetzten Streichung der Zuschüsse für Sportgeräte und der Übertragung von Reinigungs- und Pflegearbeiten haben die Ehrenamtler in den Vereine bereits zu kämpfen“, erläutert die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Regina Nawrot. Der vorbildliche Einsatz des Sportverbandes, die Ausbildung von Übungsleitern mit einer unbürokratischen Organisation und Zuschussgewährung voranzutreiben, hat sich in den letzten Jahren bewährt. Auch viele jungen Leute, die die Ausbildungskosten nicht selbst tragen konnten oder vom ihrem Verein erstattet bekommen hätten, haben sich zu Übungsleitern und Gruppenhelfern ausbilden lassen. „Dies war eine verhältnismäßig preiswerte und hervorragende Investition in die Zukunft“, so Nawrot weiter. „Auf der einen Seite unterstützen wir die Aktion Pro Fit mit finanziellen Mitteln, um schon im Grundschulalter Bewegungsdefiziten entgegensteuern zu können. Auf der anderen Seite verwehren wir nun jungen Erwachsenen oder Nichtberufstätigen, die nachmittags über freie Zeiten verfügen, die finanzielle Unterstützung für eine Ausbildung, die sie als Übungsleiter für Offene Ganztagsschulen, Kindergärten und zusätzliche Vereinsgruppen für Kinder und Jugendliche qualifizieren würde.“ In den Augen der SPD-Fraktion wäre hier der richtige Ansatz gewesen, um langfristig und nachhaltig einen Schritt in Richtung gesundheitliche Prophylaxe von Kindesbeinen an zu machen. „Eine vertane Chance“, findet auch Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt, der hinter den Begriff „Sportstadt Dormagen“ ein weiteres Fragezeichen stellt.