Planungen in der Innenstadt finden geteiltes Echo bei der SPD

(26.10.10 / )
Die von der Verwaltung in den letzten Monaten ins Gespräch gebrachten Planungen zur Gestaltung der Innenstadt finden bei der SPD-Fraktion ein geteiltes Echo. Die seit langem geplante Bebauung um St. Michael und die Umgestaltung „Am Kappesberg“ wird durchweg positiv beurteilt. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Nils Szuka ist sicher: „Hier liegt eine große Chance, das Problemkind „Südliche Kölner Straße“ aufzuwerten. Daher unterstützen wir den Bürgermeister in diesem Punkt“. Auch in der Innenverdichtung im Bereich Flora-/Vom-Stein-Straße sieht die SPD Chancen für die Belebung der Innenstadt, macht allerdings darauf aufmerksam, dass bei der Planung die anstehenden Verkehrsprobleme gelöst werden müssen. Weiterhin auf strikte Ablehnung stoßen bei der SPD allerdings die wieder aus der politischen Mottenkiste hervorgeholten Pläne zum Bau einer Seniorenresidenz im Bereich Kulturhalle/Langemarckstraße. Aus Sicht der SPD sind die Gründe, die gegen eine Bebauung dieses Areals sprechen, unverändert aktuell. „Die letzte zusammenhängende parkähnliche Grünfläche in der Stadtmitte muss erhalten bleiben“, argumentiert Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. Hinzu käme, dass eine Verdichtung der Bebauung an dieser Stelle auch den Betrieb der Volkshochschule und der Kulturhalle auf Dauer beschränken würde. „Wir lehnen das Projekt - wie auch schon 2007 - weiterhin ab. Daher haben wir für die Ratssitzung am 4. November den Antrag gestellt, die Planungen einzustellen“, macht Schmitt den Standpunkt der SPD deutlich. Die Planungen zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, die ja bereits unter Hoffmanns Vorgänger Heinz Hilgers auf den Weg gebracht wurden, sieht die SPD grundsätzlich positiv. Bernhard Schmitt: „ Die Neugestaltung eines attraktiven Bahnhofsumfeldes als „Entree“ nach Dormagen ist dringend notwendig. Wir haben daher beantragt, neben dem Bahnhofsvorplatz auch die Bahnhofsstraße in das Gesamtkonzept der Umgestaltung einzubinden.“ Planungsexperte Nils Szuka mahnt allerdings grundsätzlich an: „Man muss bei allen Planungen die Bedenken der Anwohner ernst nehmen. Dazu müssen sie frühzeitig beteiligt und in die Gestaltungsdiskussion eingebunden werden. Dabei ist ganz besonders auf den Sicherheitsaspekt zu achten - der Bahnhof darf kein so genannter 'Angstraum' bleiben!"