SPD bemÀngelt unprofessionellen Haushaltsentwurf

(20.10.11 / Fraktion )
In der letzten Ratssitzung brachte der neue KĂ€mmerer Kai Uffelmann den vom BĂŒrgermeister festgestellten Haushaltsentwurf fĂŒr die Jahre 2012 und 2013 ein. Dabei zeichnete er ein dĂŒsteres Bild - die Sozialdemokraten in Dormagen sprechen sogar von „taktischer Schwarzmalerei". SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt erlĂ€utert: "Wir sind sehr verwundert ĂŒber den vom KĂ€mmerer vorgelegten Haushaltsentwurf 2012/2013. Er scheint bereits vor allen anderen zu wissen, dass Dormagen in den nĂ€chsten Jahren keinerlei SchlĂŒsselzuweisungen aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) bekommt - das ist unglaubhaft und nicht nachvollziehbar." Die Berechnungen seitens des Landes NRW, aus dem die SchlĂŒsselzuweisungen resultieren, sind noch gar nicht abgeschlossen. Nebenbei, so merkt die SPD weiter an, sei das GFG mit dem höchsten Finanzvolumen ausgestattet, das es bisher gegeben hat. Schmitt bemĂ€ngelt das unvollstĂ€ndige Zahlenwerk und denkt weiter: "Auf Grund der fehlenden Zahlen und Fakten können wir uns sehr gut vorstellen, die Haushaltsberatungen und die Haushaltsverabschiedung ins nĂ€chste Jahr zu verschieben." Da der Haushalt fĂŒr die Jahre 2012 und 2013 aufgestellt werden soll, muss die Datenlage verlĂ€sslich und vollstĂ€ndig sein. „Sowohl die Vertreter in den FachausschĂŒssen und im Rat als auch die TrĂ€ger der unterschiedlichen Einrichtungen der Stadt ohne korrekte und vollstĂ€ndige Zahlen in die Beratungen zu zwingen ist eine Zumutung“, ergĂ€nzt SPD-Vize Nils Szuka. Unklare Positionen dann bei Bekanntwerden der tatsĂ€chlichen Finanzierungslage wĂ€hrend oder nach den Beratungen mit neuen Zahlen zu fĂŒllen, die sich wiederum an verschiedenen Stellen des Gesamthaushaltes auswirken, wĂŒrde zu einer unnötigen Mehrbelastung der ehrenamtlichen KrĂ€fte fĂŒhren. Verwundert sind die Sozialdemokraten ĂŒber die Stellungnahmen der Dormagener GrĂŒnen, da deren Landesvertretung sich genau wie die SPD fĂŒr eine konkrete Informationslage ausspricht und das GFG mittrĂ€gt. SPD-Ratsherr Erik Lierenfeld merkt dazu an: "Ich hoffe da auf die LernfĂ€higkeit der GrĂŒnen, wenig hilfreich sind die öffentlichen geĂ€ußerten PlattitĂŒden des Herrn Kolmorgen - auch ihm sollte klar sein, dass vor konkreten Beratungen erst einmal alle Zahlen auf den Tisch gehören." Ein gespannter Blick der Sozialdemokraten geht auch in Richtung FDP, die den vorgelegten Entwurf trotz fehlenden Zahlenmaterials „als Chance“ begreifen. Die SPD-Fraktion ist jedenfalls gespannt, welche „ausgetretene Pfade“ die Liberalen verlassen, um „neue kreative Ideen“ fĂŒr den Dormagener Haushalt zu finden.