SPD kritisiert CDU im Kulturbereich - Sieht die CDU Dormagen nicht mehr als Kulturstadt?

(05.12.11 / Fraktion)
Überrascht waren die Mitglieder der SPD im Kulturausschuss über ein Interview mit dem CDU-Vorsitzenden André Heryschek im Schaufenster am vergangenen Dienstag. Heryschek hatte dort den Kulturbereich zur Disposition gestellt: "Wenn wir uns entscheiden Sportstadt zu sein - können wir es uns dann leisten, auch Kulturstadt zu sein?" fragte Heryschek. "Das läuft dem zuwider, was wir bisher parteiübergreifend festgestellt haben. Wir haben den Kultur- und Sportbetrieb als Eigenbetrieb im Konzern der Stadt Dormagen gebildet um Synergieeffekte zu schaffen, nicht um Kultur und Sport gegen einander auszuspielen!", stellen die SPD-Ratsmitglieder im Kulturausschuss Martin Voigt und Erik Lierenfeld fest. Auch einige Kulturschaffende haben sich empört bei der SPD gemeldet und nachgefragt, ob dies die gesamte Dormagener Politik so sehe: "Das haben wir klar verneint. Für uns ist und bleibt der Kulturbereich, ebenso wie der Sportbereich ein wichtiger Teil im Leben der Menschen vor Ort. Daher wollen wir die Kultur vor Ort erhalten. Wir sind aber auch mit dem CDU-Vorsitzenden nicht einig, dass wir bereits eine Kulturstadt sind", so Lierenfeld. "Wir wollen eine Kulturstadt sein - das ist richtig. Unser Kulturangebot ist auch vielfältig, aber uns fehlen dafür gute Kulturstätten. Eine umfassende Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums war zum Beispiel schon lange unsere Forderung, um im Kulturbereich weiter nach vorne zu kommen. Da hapert es in Dormagen also noch an der einen oder anderen Stelle. Sportstadt sind wir - Kulturstadt wollen wir werden - so sehen wir es jedenfalls!", erklärt Martin Voigt. "Wir fragen uns aber auch, was der Vorsitzende des Kulturausschusses Reinhard Hauschild von der CDU über die Aussagen seines Kollegen sagt. Bisher haben wir uns im Kulturausschuss immer parteiübergreifend mit sachlichen Diskussionen zum Wohle der Kultur eingesetzt. Dies wurde nun von Herrn Heryschek torpediert. Dazu können wir als Fraktion nur sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten!", schließt Erik Lierenfeld.