Entscheidung über weiterführende Schulen muss jetzt getroffen werden

(25.04.12 / Fraktion)
Nachdem nun feststeht, dass die Hermann-Gmeiner-Hauptschule aufgrund der geringen Anmeldezahlen geschlossen werden muss, überraschte die Stadt am Montag mit der Meldung, auch zum kommenden Schuljahr 2013/2014 noch keine Entscheidung zur weiteren Schullandschaft in Dormagen treffen zu wollen.

Darüber ist die SPD empört: „Schon in diesem Jahr haben 12 Kinder keinen Platz auf der Hauptschule bekommen und 52 Dormagener Kinder keinen Platz auf der Gesamtschule. Wie viel Kinder bleiben dann im nächsten Jahr außen vor?“, ärgert sich Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt.

Auch die schulpolitische Sprecherin Birgit Burdag kann das Vorgehen der Verwaltung nicht nachvollziehen: „Wenn man den gesamten Entscheidungsprozess jetzt schnell in die Wege leitet, müsste es doch möglich sein, bis zum kommenden Schuljahr eine Entscheidung zu treffen, damit zumindest für den Jahrgang 2013/2014 eine adäquate Schulform angeboten werden kann.“ Und ergänzt: „Hätte die Verwaltung, wie von uns bei den Haushaltsberatungen gefordert, bereits Anfang des Jahres die Elternbefragungen in die Wege geleitet, wären wir jetzt schon einen Schritt weiter.“

„Bereits in diesem Herbst stehen die Beratungen der Eltern für die weiterführenden Schulen an und Anfang 2013 müssen wir die Schulformempfehlung für alle Viertklässler abgeben“, macht die stellvertretende Schulleiterin Rotraud Leufgen deutlich. Notwendig seien deshalb Entscheidungen schon vor der Festlegung der Schulformempfehlungen.

Auch Ratsfrau Christiana Kemmerling kritisiert den Zeitplan der Stadt: „Mit den Informationsveranstaltungen an den Schulen kann man jetzt schon beginnen. Außerdem wissen viele Eltern schon sehr gut, welche Schulform sie für ihre Kinder bevorzugen. Um dem Elternwillen bereits im nächsten Jahr und nicht erst 2014 zu entsprechen, ist es absolut notwendig, jetzt aktiv zu werden.“ Sie empfiehlt betroffenen Eltern, sich zusammenzuschließen. „Auf Wunsch unterstützen die Schulpolitikerinnen der SPD-Fraktion die Eltern gerne. Diese können sich vertrauensvoll telefonisch unter der Nummer 979 9688 an die Geschäftsstelle der Sozialdemokraten wenden, die auch per E-Mail unter der Adresse spd-fraktion@stadtrat-dormagen.de zu erreichen ist.“

Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt versteht auf diesem Hintergrund die Absage der am 14. Mai geplanten Schulausschusssitzung nicht. „Ich habe aber die Hoffnung, dass die Schulpolitiker der GRÜNEN – wie in ihrer letzten Pressemitteilung zur zweiten Gesamtschule in Dormagen angekündigt – mit uns gemeinsam für eine zügige Umsetzung des Elternwillens sorgen.“

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Schon im Februar informierte die SPD über die Notwendigkeit, die Schullandschaft in Dormagen neu aufzustellen.
(v.l.: Bernhard Schmitt, SPD-Fraktionsvorsitzender, Ulrich von Medem, ehem. Leiter der Gesamtschule Grevenbroich, Birgit Burdag, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Klaus Nevries, Dezernent für Gesamtschulen bei der Bezirksregierung Düsseldorf)