Demografischer Wandel wirft neue Fragen auf

(16.08.12 / Fraktion)
Die demografische Entwicklung der Stadt Dormagen spielt eine wesentliche Rolle bei den Beratungen zum Haushaltssicherungskonzept. Nach den bislang von der Verwaltung in diversen Veranstaltungen vorgestellten Zahlen mussten die SPD-Fraktion und der gesamte Rat der Stadt Dormagen davon ausgehen, dass die Zahl der Einwohner in der Stadt kontinuierlich geringer und damit der Abbau von Infrastruktur in allen gesellschaftlichen Bereichen notwendig wird. Diese Entwicklungszahlen stehen allerdings im krassen Gegensatz zur Bevölkerungsprognose der Bezirksregierung, nach der Dormagen sogar mit einem Bevölkerungszuwachs rechnen muss.

„Bevor wir nun in die Diskussionen einsteigen, müssen wir wissen, wie diese unterschiedlichen Zahlen von Verwaltung und Bezirksregierung zur demografischen Entwicklung von der Stadt bewertet werden“, erläutert SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt. „Hat die Verwaltung der Stadt beratende Gespräche über die Bevölkerungsentwicklung mit der Bezirksregierung geführt?“ Denn eine glaubwürdige Diskussion über Infrastrukturmaßnahmen in Dormagen könne nur dann geführt werden, wenn die Bevölkerungsprognosen verlässlich sind und nicht so eklatant auseinanderklaffen.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Detlev Zenk will die Notwendigkeit einer Überarbeitung des Entwurfes zur Haushaltssicherung nicht ausschließen: “Der Bürgermeister hat bei der Einbringung des Haushaltssicherungskonzeptes erklärt, dass im Sport- und Schulbereich den Veränderungen durch den demografischen Wandel Rechnung getragen werden muss. Und der Kämmerer hat seinen Ausführungen einen kompletten Abschnitt unter der Überschrift „Konsequenzen des demografischen Wandels“ gewidmet. Wenn nun die demografische Entwicklung völlig offen ist, dann kann auch nicht seriös über Veränderungen in Sport- und Schulanlagen diskutiert werden.“

Die SPD-Fraktion hat zur Klärung der Situation eine dringliche Anfrage an den Bürgermeister gestellt.