Freiwillige Feuerwehr muss bei SparvorschlÀgen einbezogen werden
(17.08.12 / Fraktion)âDer Vorschlag des KĂ€mmerers fĂŒr eine Umbenennung des hauptamtlichen Teils der Freiwilligen Feuerwehr in Berufsfeuerwehr ist nicht zielfĂŒhrend sondern konterkariert die Interessen der Stadt und seiner Einwohner.â Diese klare Aussage macht der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schmitt, nachdem sich seine Fraktion in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema befasst und diverse GesprĂ€che mit Betroffenen gefĂŒhrt hat. âDer Einsparungsvorschlag in Höhe von 15.200 ⏠ânurâ durch eine Umbenennung zu erreichen, ist auf den ersten Blick verblĂŒffendâ, erlĂ€utert er seine klare Linie. âGeht man ins Detail, wĂ€re dies aber eine MaĂnahme mit erheblichen negativen Folgen.â Denn mit so einem Schritt sei auch eine Ănderung der bestehenden Struktur, ein Eingriff in das Mitspracherecht der Freiwilligen Feuerwehr und einer damit verbundenen Abwertung des ehrenamtlichen Engagements der BrandschĂŒtzer verbunden.
Was den Sozialdemokraten besonders Ă€rgert ist die Tatsache, dass die WehrfĂŒhrung den âUmbenennungsâ-Vorschlag nicht mit den LöschzugfĂŒhrern der Freiwilligen Feuerwehren vor Ort diskutierte und diesen die Entscheidung auch nur in einem kurzen GesprĂ€ch mitgeteilt hat. âNatĂŒrlich schĂŒrt man damit die BefĂŒrchtungen bei den Ehrenamtlern, dass die WehrfĂŒhrung die Umbenennung nicht nur fĂŒr Einsparungen nutzen möchte, sondern auch, um das Mitspracherecht der LöschzugfĂŒhrer der Freiwilligen Feuerwehr zurĂŒckzudrĂ€ngen oder sogar komplett auszuhebelnâ, zeigt Schmitt volles VerstĂ€ndnis fĂŒr die öffentlich geĂ€uĂerten Sorgen der LöschzugfĂŒhrer.
Irritierend sei es dabei, dass aus dem Etat 2012 fĂŒr die Gefahrenabwehr und Gefahrenvorbeugung in Höhe von 3,25 Mio. ⏠nur diese eine MaĂnahme fĂŒr ein eventuelles Einsparpotential herausgepickt wurde. âDie LöschzugfĂŒhrer der freiwilligen Feuerwehr sind ĂŒberhaupt nicht bei den Ăberlegungen zu Einsparungen ins Boot geholt wordenâ, wundert sich der SPD-Fraktionsvorsitzende. âDie Bereitschaft, gemeinsam nach Sparmöglichkeiten zu suchen, ist ja ĂŒberall vorhanden. Wieso nutzt die WehrfĂŒhrung nicht die Chance, mit den Kenntnisse und dem Fachwissen der Feuerwehren vor Ort, SparvorschlĂ€ge zu erarbeiten, die von allen getragen werden können?â
Schmitt glaubt, dass die in den letzten Wochen durch den Vorschlag zur Umbenennung in Berufsfeuerwehr entstandenen GrĂ€ben auch wieder zugeschĂŒttet werden können: âWir erwarten, dass der Vorschlag âUmbenennung der Feuerwehrâ aus dem HSK herausgenommen wird und in gemeinsamen Beratungen der hauptamtlichen und der freiwilligen Feuerwehrleuten eine Lösung gefunden wird. Wir brauchen das Engagement der Freiwilligen, sollten es unterstĂŒtzen und fördern. Entscheidungen, die nicht von den Freiwilligen Feuerwehren mitgetragen werden können, wird es mit uns nicht geben.â