Auch die Grünen stimmten der Aufhebung des Landschaftsschutzes am Straberger See zu

(02.11.12 / Fraktion, Dormagen)
SPD reagiert mit Unverständnis auf Entscheidung der Jamaika-Koalition

Die Entwicklung am "Straberg-Nievenheimer See" mit Freizeitangeboten und einer interessanten Mischung aus Fauna und Flora lässt sich sehen. Doch der gewachsene Zustand ist in Gefahr: Die Mehrheit aus CDU, Grünen und FDP stimmte der Aufhebung des Landschaftsschutzes zu, um einem Investor eine oder sogar mehrere Wasserskianlagen zu ermöglichen. Dafür hat die SPD kein Verständnis: "Dieses Gebiet steht seit vielen Jahren unter Landschaftsschutz. Die Aufhebung ohne ein nachvollziehbares Konzept und ohne Prüfung der Fauna und Flora lehnen wir entschieden ab", sagt Ratsmitglied Sonja Kockartz-Müller. Die Diskussion mache einmal mehr deutlich, "wie weit die Ratsmehrheit in Dormagen inzwischen vom Thema Umwelt- und Naturschutz entfernt ist."

Die SPD fordert mit Nachdruck eine Gesamtplanung für diesen Bereich, durch die eine Freizeitnutzung neben dem Schutz von Flora und Fauna gewährleistet werde. "Eine Wasserskianlage wäre durchaus möglich, wenn an anderer Stelle des Sees ausreichende Schutzbereiche für die Tier- und Pflanzenwelt geschaffen werden", findet Carsten Müller, Vorsitzender der Dormagener SPD und erfahrener Naturschützer. Auch Stadtrat Martin Voigt (SPD) kritisiert die Planungen für das Umfeld des Sees: "Schon mit der Forderung nach einem Schwimmbadbau am Straberger See ist die CDU auf den Bauch gefallen. Die konzeptlose Planung einer Wasserskianlage ist genauso unvernünftig."