SPD sagt „Nein“ zur Streichung der Zuschüsse für Kultur-Vereine

(06.11.12 / Fraktion)
Dormagen. Bisher bekommen kulturpflegende Vereine wie Schützenvereine, Karnevalisten, Chöre oder kirchliche Büchereien einen Zuschuss der Stadt. Im Haushaltssicherungskonzept schlug die Verwaltung vor, diese Zuschüsse um die Hälfte auf ca. 24.000 Euro zu kürzen. Schon diese Kürzung sieht die SPD durchaus kritisch. Erik Lierenfeld, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion meint: „ Gerade für kleinere Vereine mit hohem ehrenamtlichen Engagement sind die Zuschüsse eine wichtige Unterstützung ihrer Vereinsarbeit. Wir wären bereit gewesen, diese Kröte zu schlucken, wenn die Stadt mit den Vereinen im Einzelnen gesprochen hätte und für Härtefälle eine individuelle Lösung gefunden hätte.“ Eine Überarbeitung der Förderrichtlinie zur Verteilung der Zuschüsse wurde von den Sozialdemokraten vergeblich vorgeschlagen.

Im Kulturausschuss ging die CDU dann noch über den Vorschlag der Verwaltung hinaus, beantragte die komplette Streichung der Zuschüsse für die kulturpflegenden Vereine und setzte dies mit der Mehrheit der Koalition auch durch. Dagegen setzt sich die SPD entschieden zur Wehr. Lierenfeld: „ Die komplette Kürzung der Vereinszuschüsse bedeutet für viele Vereine einen empfindlichen Einschnitt. Dies haben die Vereine auch beim Forum Kultur deutlich gemacht. Nicht nur kleine Vereine und Veranstaltungen sind betroffen. Die Streichung der Zuschüsse für das „Festival Alter Musik“ gefährdet die weit über Dormagen hinaus bekannte Veranstaltung.“

Aus Sicht der SPD stehen die im Verhältnis zum Gesamtdefizit relativ geringen Einsparpotenziale bei den Zuschüssen in keinem Verhältnis zu den negativen Auswirkungen auf das gewachsene Vereinsleben in Dormagen. „Auch Kultur und das damit verbundene Engagement der Bürgerinnen und Bürger muss in Dormagen einen Stellenwert behalten“, so Lierenfeld abschließend.