SPD: Über Qualität in der Ganztagsbetreuung kann man mit uns nicht verhandeln

(16.11.12 / Fraktion)
Die von der Jamaica-Koalition vorgesehene Reduzierung des Betriebskostenzuschusses für die Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS) sorgte gestern für einen Eklat im Schulausschuss.

„Wir lehnen eine Reduzierung des städtischen Eigenanteils ab, denn für uns steht die pädagogische Qualität im Vordergrund. Diese gilt es zumindest zu halten, was angesichts der steigenden Kosten jetzt schon kaum möglich ist, und nicht zurückzufahren“, so Birgit Burdag, die schulpolitische Sprecherin der SPD. Mit mehrfachen Beifallsbekundungen unterstützten die zahlreich anwesenden Eltern und Erzieherinnen die Forderung nach Beibehaltung der städtischen Zuschüsse zu den OGS Gruppen, woraufhin die Sitzung unterbrochen wurde.

„Die SPD hat sich immer stark gemacht für Bildung, Erziehung und Betreuung, die unserer Meinung nach zusammengehören. Dort setzen wir den Schwerpunkt unserer politischen Arbeit“, stellt Rotraud Leufgen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zusammenfassend fest. Und Christiana Kemmerling, die als Leiterin einer Kindertagesstätte das Ausmaß der vorgesehen Kürzung sehr gut beurteilen kann, prognostiziert: „Eine Reduzierung der städtischen Zuschüsse wird ein Rückschritt in der Erziehungsarbeit in Dormagen sein.“

Die endgültige Entscheidung über die Reduzierung der städtischen Zuschüsse zur OGS wird erst im Hauptausschuss nächste Woche fallen. Bis dahin will die Verwaltung die Träger der OGS fragen, ob sie mit einer hälftigen Kürzung weiterarbeiten können. Dass dies nicht akzeptabel ist, geht aus einem Schreiben aller GrundschulleiterInnen hervor, die darin ebenfalls vor einem Qualitätsverlust warnen. Die SPD hofft im Sinne der Kinder, dass sich die Jamaika-Koalition noch eines Besseren belehren lässt.