SPD: 89 Kinder werden zurückgelassen

(21.02.13 / Fraktion)
Bertha-von-Suttner-Gesamtschule kann nicht alle Anmeldungen berücksichtigen

Die Anmeldezahlen zur einzigen Gesamtschule in Dormagen liegen nun vor und überschreiten bei weitem die Aufnahmekapazität der Bertha-von-Suttner-Schule. Von den 263 Schülerinnen und Schüler, die gerne die Gesamtschule in Nievenheim besuchen möchten, können nur 174 aufgenommen werden. „Die Ablehnung der 89 Schüler - das sind 1/3 der Kinder - verursacht für die Kinder als auch deren Familien sowohl Stress als auch massive Probleme“, weiß Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt, da Neuanmeldungen an die Hermann-Gmeiner-Hauptschule nicht mehr möglich sind und adäquate Alternativen in Form einer zweiten Gesamtschule oder einer Sekundarschule noch fehlen.

Birgit Burdag, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, sieht massive Versäumnisse bei der Stadtverwaltung: „Wäre die Stadt unseren Zeitvorschlägen in Bezug auf die Abfrage des Elternwillens für eine Sekundar- oder 2. Gesamtschule, die durchaus problemlos zu realisieren gewesen wären, gefolgt, stünden wir jetzt nicht vor so einem Debakel.“ In den letzten sechs Jahren mussten 691 Kindern der Zugang zur Dormagener Gesamtschule verwehrt werden: „Ein Zeichen, dass die Einrichtung einer 2. Gesamtschule bzw. bei entsprechendem Elternwunsch einer Sekundarschule viel zu lange aufgeschoben wurde.“ Auch Fachpolitikerin und Fraktionsvorstandsmitglied Rotraud Leufgen schließt sich dem an: „Dass die hohe Ablehnungsquote auch schon in den Vorjahren trotz unseres Einsatzes nicht zu einem schnellen und effizienten Handlungskonzept in Bezug auf die Dormagener Schullandschaft geführt hat, bedauern wir in höchstem Maße.“ Die Folgen müssen nun erneut die 89 Kinder tragen, die die Hoffnung auf den Zugang zu ihrer Wunschschule aufgeben müssen.