Planungen zum LernOrt Delrath gefährdet Bestand der OGS

(24.09.13 / Fraktion)
In der letzten Sitzung des Betriebsausschusses Eigenbetrieb stand die endgültige Entscheidung über den Umbau der Grundschule Delrath zu einem „LernOrt“ mit Kindertages-stätte, Grundschule und OGS-Betreuung an.
Nachdem die SPD das Vorhaben lange Zeit kritisch - aber im Grundsatz positiv - begleitet hatte, lehnte sie die endgültige Raumgestaltung ab. Birgit Burdag erläutert: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, da wir die Idee des „LernOrtes“ grundsätzlich für geeignet halten, mit einem guten pädagogischen Konzept und entsprechender Raumgestaltung dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen. Aber das von der Verwaltung vorgestellte Raumangebot für die drei Gruppen der OGS ist bei den hohen Anmeldezahlen in Delrath zu klein. Für über 100 Kinder stehen nur zwei Gruppenräume zur Verfügung. Wir wollen sicher stellen, dass auch in Zukunft alle Schulkinder in der Henri- Dunant-Schule einen OGS Platz bekommen, die das wünschen.“

Sprecher Carsten Müller kritisiert auch den Prozess der Planung durch die Verwaltung: „Wenn nach über einem Jahr Planungszeit erst von der SPD angeregt werden muss, eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Eltern anzubieten, dann stimmt etwas mit dem Verständnis von Bürgernähe in der Verwaltung nicht. Auch die Politik hat lange Zeit nicht die geforderten Informationen bekommen.“ Die SPD hat daher beantragt, dass in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses die Planungen für die weiteren LernOrte in Stürzelberg und Horrem vorgestellt werden, um bereits frühzeitig in die Planungen eingebunden zu sein.

Weiterhin stört die Sozialdemokraten, dass bei den Planungen der Aspekt des Sparens immer im Vordergrund steht. „Der Verwaltung geht es nicht darum, ein gutes pädagogisches Konzept zum Wohle der Kinder umzusetzen, sondern in erster Linie um Einsparung von Betriebskosten durch Zusammenlegung von zwei Einrichtungen“, kritisiert Burdag. „Wir wollen, dass Grundschule, Kindergarten und OGS-Betreuung ihre bisherige gute Arbeit in vollem Umfang weiter leisten können und nicht durch zu kleine Räumlichkeiten eingeengt werden. Darum konnten wir die Pläne der Verwaltung letztendlich nur ablehnen.“