SPD-Fraktion: Haushalt 2014 muss nachgebessert werden

(10.11.13 / Fraktion)
Die Dormagener SPD-Fraktion hat den stĂ€dtischen Haushalt 2014 am Samstag im Ratssaal diskutiert und diesmal auf eine auswĂ€rtige Klausurtagung verzichtet. Die Zustimmung zum Zahlenwerk des KĂ€mmerers machen die Sozialdemokraten abhĂ€ngig von erheblichen VerĂ€nderungen: „Der Haushalt ist in der vorgelegten Form sozial unausgewogen“, sagt Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. „Wir vermissen zudem die Ausrichtung nach den genannten Kriterien „demografiefest“ und „verantwortungsvoll“. Dezernent Gerd Trzeszkowski begleitete die komplette Beratung. Am Nachmittag nahmen auch der 1. Beigeordnete Kai Uffelmann, Dezernentin Tanja Gaspers und Hannelore Drosten vom Finanz-Service der Stadt teil.

AusgabenkĂŒrzungen im Bereich der Offenen Ganztagsschulen lehnt die SPD ab. Das Dormagener Modell der Sicherung einer gerechten Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen an Bildung, Kultur und Sport werde ad absurdum gefĂŒhrt. Denn nach den Vorstellungen der Verwaltung soll der geltende Grundsatz „Die Stadt gibt gleich viel Geld wie das Land in die OGS“ aufgegeben werden. Die Konsequenz: „Die TrĂ€ger werden gezwungen - noch mehr als bisher schon - insbesondere bei den Personalkosten auf Kosten der Kinder zu sparen“, sagt StadtrĂ€tin Christiana Kemmerling. Nach wie vor wehrt die SPD sich auch gegen unangemessene GebĂŒhren fĂŒr die Nutzung von SportstĂ€tten. Die SPD unterstĂŒtzt grundsĂ€tzlich die Umgestaltung des SportgelĂ€ndes in Knechtsteden. Da Planung und Gesamtfinanzierung noch völlig offen seien, brauchen aber auch keine 200.000 Euro in den Haushalt 2014 geschrieben werden. Im Übrigen hĂ€lt die SPD am eingeschlagenen Weg zur SportstĂ€ttenentwicklung fest: „Es gibt klare Erkenntnisse ĂŒber die Einrichtungen im Stadtgebiet. Neue Gutachten können politische Entscheidungen nicht ersetzen“, betont Fraktions-Vize Detlev Zenk.

Der zumindest vorlĂ€ufige Stopp in Sachen Lernorte wird nachdrĂŒcklich von der SPD begrĂŒĂŸt. Zudem soll kurzfristig geprĂŒft werden, ob der RĂŒckzug aus dem „Lernort Delrath“, aber mit der WeiterfĂŒhrung der Schulsanierung, ohne große finanzielle Einbußen fĂŒr die Stadt möglich sei. „Wenn man erkannt hat, dass der Weg falsch ist, dann muss man ihn auch korrigieren können“, sagt StadtrĂ€tin Rotraud Leufgen. Derzeit ĂŒberhaupt nicht angebracht sei eine Neuplanung des alten Friedhofs an der Nettergasse. „Das kann man machen, wenn man ausreichend Geld zur VerfĂŒgung hat, aber doch nicht in unserer aktuellen Situation“, hat der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Erik Lierenfeld kein VerstĂ€ndnis fĂŒr entsprechende Forderungen der CDU in Höhe von 200.000 Euro. Die SPD macht sich hingegen stark fĂŒr dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur, wie etwa die verstĂ€rkte Sanierung von Straßen und SpielplĂ€tzen. Fordern wird die SPD auch einen Haushaltsansatz fĂŒr LĂ€rmaktionsplĂ€ne in Delhoven und Nievenheim. Überzogen sei indes mit 100.000 Euro der Ansatz im Bereich Wirtschaftswege.

Die Beratungen zum Haushalt wird die SPD in ihren Gremien weiterfĂŒhren und wartet dabei auch noch auf ausstehende Antworten auf Fragen zu bestimmten Positionen. „Das Zahlenwerk ist erneut so unĂŒbersichtlich aufgebaut, dass dadurch die Diskussionen unnötig erschwert werden“, kritisiert Bernhard Schmitt.