SPD-Mitglieder wählten Erik Lierenfeld zum SPD-Bürgermeisterkandidaten

(02.02.14 / Stadtverband)
Dormagen. „Ich bin bereit“, sagt Erik Lierenfeld, der am vergangenen Samstag zum Bürgermeisterkandidaten der SPD gewählt wurde. Mit 96,5 % der Stimmen nominierten ihn die Sozialdemokraten bei ihrer Mitgliederversammlung für die Kommunalwahl im Mai und zeigten damit deutlich, dass sie auf einen Generationenwechsel an der Rathausspitze setzen. Mit dem überzeugenden Votum kann der 27-jährige Diplom-Verwaltungswirt auf eine breite Vertrauensbasis aufbauen und wird zudem auch vom Landtagsabgeordneten Rainer Thiel und dem langjährigen Bürgermeister Heinz Hilgers aktiv unterstützt. Beide hatten zuvor für die Nominierung Lierenfelds zum Bürgermeisterkandidaten geworben. Hilgers ließ insbesondere Lierenfelds Jugend nicht als „Makel“ gelten und hielt dagegen, dass auch er während seiner politischen und beruflichen Laufbahn als „zu jung“ galt. Augenzwinkern merkte er an, dass „die Alten“ zuweilen auch zu größerer Selbstgefälligkeit neigen und gelegentlich beratungsresistent seien.

Lierenfeld selbst überzeugte in einer souveränen Bewerbungsrede. Offen plädierte er wieder für ein wertschätzendes Miteinander sowohl mit den Bürgerinnen und Bürgern als auch innerhalb der Verwaltung. Er wolle für jeden eine offene Tür haben, regelmäßige Einwohnerversammlungen in allen Ortsteilen durchführen und auch eine Kindersprechstunde einrichten. Der aktuell noch stellvertretende Bürgermeister setzt auch auf die Unterstützung der Bürger und der erfahrenen und sachkundigen Verwaltung, um die Aufgaben als Verwaltungschef zu bewältigen und Dormagen zukunftsfest zu machen. Klare Ziel seien u. a., dem Ehrenamt wieder die Anerkennung und Unterstützung durch die Stadtverwaltung zukommen zu lassen, die es verdiene, die durch die Jamaika-Koalition beschlossenen Kürzungen bei den Offenen Ganztagsschulen zu korrigieren und die Einführung der Sportstättennutzungsgebühren zu stoppen.

In Bezug auf die Haushaltskonsolidierung macht sich Lierenfeld keine Illusionen. Wer glaube, die Probleme würden durch die Genehmigung des Gewerbegebietes Silbersee in den nächsten zwei Jahren gelöst, sei nicht realistisch. Er setzt auf eine Wirtschaftsförderung, die für Wirtschaft und Menschen gleichermaßen eine Win-Win-Situation darstellt. Als Bürgermeister will er dafür Sorge tragen, dass Dormagen weitestgehend selbständig wirtschaften und so schnell wie möglich das Haushaltssicherungskonzept verlassen kann. Dabei geht er davon aus, dass auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung hier noch kreative und umsetzbare Sparideen vorlegen können und will sich mit ihnen gemeinsam dieser Aufgabe widmen.

Auch im Stadtrat setzt Lierenfeld wieder auf ein besseres Miteinander aller Fraktionen und ein gutes Arbeitsklima zum Wohle der Stadt. Seine Aufgabe als Bürgermeister sei es, als Moderator zu wirken und auf möglichst viele einstimmige Entscheidungen zu setzten.