LĂ€rm macht krank â SPD fordert LĂ€rmaktionsplĂ€ne fĂŒr Dormagen
(29.04.14 / SPD-Fraktion)Dormagen. AnlĂ€sslich des 17. Tag gegen LĂ€rm am Mittwoch erklĂ€rt Umweltminister Remmel:âLĂ€rm ist eine ernste Bedrohung fĂŒr unsere Gesundheit, LĂ€rm macht krank. Wir mĂŒssen die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger vor allem in den StĂ€dten besser schĂŒtzen. Jede Verringerung von LĂ€rm ist ein Gewinn fĂŒr das persönliche Wohlbefinden und fĂŒr die Gesundheitâ.Laut einer Studie des Umweltbundesamtes fĂŒhlen sich 54 Prozent der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger durch StraĂenlĂ€rm belĂ€stigt. Auch in Dormagen gibt es StraĂen, die die zulĂ€ssigen Grenzwerte fĂŒr die LĂ€rmbelastung deutlich ĂŒberschreiten. Hier sind insbesondere die Neusser StraĂe in Nievenheim und die KlosterstraĂe in Delhoven betroffen. Dies hatte die SPD letztes Jahr zum Anlass genommen, die Erstellung von LĂ€rmaktionsplĂ€nen fĂŒr alle in Dormagen betroffenen StraĂen zu beantragen. Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt fĂŒhrt aus: âUnser Antrag wurde im November letzten Jahres angenommen. Um die betroffenen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger langfristig vom LĂ€rm zu entlasten, mĂŒssen jetzt zĂŒgig Handlungskonzepte zum LĂ€rmschutz erarbeitet und auch umgesetzt werden.â
Mit dieser Aufgabe wird die Kommune nicht allein gelassen. Es gibt dafĂŒr UnterstĂŒtzung durch das Umweltministerium des Landes, das auch die erforderlichen LĂ€rmkarten erstellt. Das durch das Umweltministerium initiierte AktionsbĂŒndnis âNRW wird leiserâ bietet eine Plattform, an der sich die kommunalen SpitzenverbĂ€nde, BĂŒrgerinitiativen, InteressenverbĂ€nde, Wirtschaft und Behörden beteiligen, um gemeinsame Konzepte zum LĂ€rmschutz zu erarbeiten und als Multiplikatoren zu wirken. Die SPD fordert die Verwaltung auf, die angebotenen Hilfen des Umweltministeriums zu nutzen und schnellstmöglich gemeinsam mit den Betroffenen MaĂnahmen zur LĂ€rmminderung zu erarbeiten.
âEin LĂ€rmaktionsplan, der auch umsetzbar ist, kann nur gemeinsam mit den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern vor Ort, die die konkreten VerhĂ€ltnisse kennen, entwickelt werden. Die negativen Gesundheitsfolgen von LĂ€rm wie Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme und Stress dĂŒrfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, auch wenn dies im Einzelfall EinschrĂ€nkungen fĂŒr den Autoverkehr nach sich ziehen könnteâ, ist BĂŒrgermeisterkandidat Erik Lierenfeld ĂŒberzeugt.
Ein Manko ist nach Ansicht der SPD, dass fĂŒr die LĂ€rmbelastung durch die Bahn in Dormagen noch keine LĂ€rmkartierung vorliegt. ZustĂ€ndig dafĂŒr ist das Eisenbahn-Bundesamt . âNeben dem StraĂenlĂ€rm sind Stadtteile wie Nievenheim, Delrath, Horrem und Dormagen-Mitte zusĂ€tzlich durch den LĂ€rm der Bahn belastet. Auch fĂŒr diese Menschen brauchen wir dringend MaĂnahmen zum LĂ€rmschutzâ, fordert Schmitt abschlieĂend.