Entwicklung Horrem: Bürgermeister und CDU widersprechen sich

(09.05.14 / Fraktion )
Dormagen-Horrem. „Da muss man sich schon fragen, ob sich CDU und Bürgermeister überhaupt abstimmen, wenn man die Aussagen von Bürgermeister Hoffmann liest“, so Bernhard Schmitt, Fraktionsvorsitzender der SPD. Hoffmann hatte erklärt, dass er den Ortsteil Horrem als „modernen Vorzeigestadtteil entwickeln will.“ Erinnert man sich jedoch an die letzte Ratssitzung, in der ein Prüfauftrag für die Errichtung eines Lernortes an der Grundschule in Horrem auf der Tagesordnung stand, muss man an die Ernsthaftigkeit dieser Aussagen zweifeln. Dort hatte die CDU vehement darauf bestanden, dass eine mögliche Verbesserung durch einen Lernort, der durch Landesmittel gefördert würde, nicht über den Standard in Delrath hinaus gehen darf.

Als eine Diskussion, die an den Bedürfnissen der Horremer Kinder vorbeigeht, bezeichnet Schmitt diese Aussagen: „Zum einen ist der Lernort in Delrath noch gar nicht abgeschlossen, von „Standards“ kann man daher noch gar nicht reden. Zum anderen handelt es sich in Horrem um einen Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf. Von vorne herein zu behaupten, dort dürfe man keine weitergehende Entwicklung als beim Lernort Delrath zulassen, ist doch lächerlich, da Horrem einen ganz anderen Förderbedarf hat und das Schülerklientel nicht mit Delrath vergleichbar ist.“

Eine Unterstützung seitens des Bürgermeisters in dieser Diskussion oder gar eine Klarstellung lässt weiter auf sich warten. Stadtrat Martin Voigt ergänzt: „Eine Vorfestlegung auf bisher nicht definierte Mindeststandards ist bei einem Projekt, das durch das Land NRW als Modellprojekt gefördert werden soll, an der Realität vorbei und zeugt nicht von Weitsicht. Wenn ein wirkliches Interesse an der Entwicklung des Ortsteils Horrem hin zu einem modernen und sozial ausgewogenen Stadtteil besteht, dann muss die CDU sich über ihre Lippenbekenntnis hinaus auch zu solchen Projekten bekennen und diese unterstützen.“