Sportplatzneubau Knechtsteden: SPD fordert Untersuchung aller Varianten

(10.05.14 / Fraktion)
Dormagen. Mit der Forderung nach einem AbwÀgungsverfahren schaltet sich die SPD-Fraktion in die aktuelle Diskussion um den Neubau des Sportplatzes Knechtsteden ein.

Bisher wurde in allen beteiligten Gremien nur die Variante der Bebauung neben dem bisherigen GelĂ€nde im Landschaftsschutzgebiet betrachtet. Das ist Fraktionsvorsitzendem Bernhard Schmitt zu wenig fĂŒr eine Entscheidungsfindung: „ Wir brauchen eine GegenĂŒberstellung der beiden Varianten „Neubau auf dem bisherigen GelĂ€nde“ und „Neubau im Landschaftsschutzgebiet“. Dabei mĂŒssen die Eingriffe in den Landschaftsschutz, die Folgen fĂŒr die Natur und nicht zuletzt auch die Kosten beider Varianten einander gegenĂŒber gestellt werden. Nur so können die beteiligten Politiker eine Entscheidung auf ausreichender Datenlage treffen.“ Im Übrigen sei die unbefriedigende Information der Kreisverwaltung auch der Grund dafĂŒr gewesen, dass die SPD-Kreistagsfraktion sich bei der Entscheidung im Sportausschuss enthalten habe.

Ohne ein entsprechendes AbwĂ€gungsverfahren kann aus Sicht der SPD keine sachgerechte Entscheidung getroffen werden. „Ich bin gespannt, wie sich der Landschaftsbeirat in dieser Sache entscheidet“, so Schmitt.

FĂŒr Carsten MĂŒller, den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, sind die Argumente der UmweltschutzverbĂ€nde nachvollziehbar: „Die bisher in sich geschlossene Klosteranlage wird aufgebrochen, der neue Sportplatz lĂ€ge als isolierter Teil in der freien Landschaft. Der alte Sportplatz lĂ€ge dagegen als ungenutztes GelĂ€nde im Kloster brach. Das widersprĂ€che in jedem Fall dem Grundsatz des flĂ€chensparenden Bauens, wie es die Stadt Dormagen mit der Beteiligung am Programm ‚Meilenstein – flĂ€chensparende Kommune‘ anstrebt. Zudem fehlt aus meiner Sicht der Nachweis, dass die VergrĂ¶ĂŸerung des Sportplatzes mit lĂ€ngeren Umlaufbahnen wirklich fĂŒr das Profil als Sportschule zwingend notwendig ist und nicht eine grĂŒndliche Sanierung des Platzes in seinen jetzigen Ausmessungen ausreichend fĂŒr den Betrieb der Schule wĂ€re.“

Da das Norbert Gymnasium und die Bertha-von-Suttner Gesamtschule im neuen Schuljahr als Sportschulen vom Land NRW anerkannt sind, spricht sich die SPD dafĂŒr aus, kurzfristig ein gemeinsames Konzept zur SportstĂ€ttenentwicklung an den beiden Schulen zu erstellen. "Hieraus kann sich eine weitreichende Förderung seitens des Landes ergeben", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Detlev Zenk.