Kurze Beine – kurze Wege / SPD fordert vom Land Klarheit für die Schulentwicklung in Dormagen

(15.10.05 / )
War es nur schlicht ein Fehler in der Kommunikation oder plant die CDU in Düsseldorf heimlich das Aus für viele kleine Grundschulen im Lande? Immerhin gibt es ein offizielles Papier aus dem CDU-Schulministerium, das der Dormagener SPD-Fraktion vorliegt und für Dormagen die Schließung von mindestens zwei Schulen vorsieht. „Die Verunsicherung, mit der Eltern, Kinder und Lehrer in die Herbstferien geschickt wurden ist unerträglich,“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende Robert Krumbein. Bei der städtischen Schulentwicklungsplanung hat die SPD immer größten Wert darauf gelegt, auch in den kleineren Stadtteilen wie Gohr und Straberg Grundschulen vor Ort zu erhalten. Schon in der Debatte über die von der CDU geplante Abschaffung der Schuleinzugsbezirke hatte Ministerin Sommer angekündigt, einen sich hieraus ergebenden verstärkten Wettbewerb unter den Schulen für die Entscheidung zur Schließung von Grundschulen zu nutzen. Krumbein: „Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier die wahren Pläne verschleiert werden sollen.“ Die SPD-Fraktion überlegt derzeit, zu diesem Thema eine Resolution für die Oktober-Sitzung des Rates vorzubereiten. Aus Sicht der SPD bietet das seit dem 1. August geltende neue Schulgesetz alle Voraussetzungen für den Erhalt ortsnaher Grundschulen. Den Zusammenschluss mehrerer kleiner Schulen unter Beibehaltung verschiedener Standorte sieht das Schulgesetz ausdrücklich vor. „Nach den Vorschriften des Schulgesetzes sind in einem solchen Fall die erforderlichen zusätzlichen Lehrerstellen vom Land bereitzustellen“, so Krumbein, der keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass sich die SPD-Fraktion für den Erhalt von Grundschulen in allen Dormagener Stadtteilen massiv einsetzen wird.