Delrath braucht eine Lösung für den Erhalt der Nahversorgung

(07.01.15 / Ortsverein Nievenheim-Delrath)
Delrath. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in Delrath die Nachricht, dass der Edeka-Markt am Bahnhof Mitte des Jahres seine Pforten schließen wird. Sinkende Umsatzzahlen, Renovierungsbedarf, dazu ein insolventer Vermieter - das alles bewog Edeka, den Mietvertrag für die Immobilie zu kündigen. „Das ist ein ernstes Problem für Delrath“, sieht Delrather Ratsmitglied Karl-Josef Ellrich. „Es kann doch nicht sein, dass Delrath mit seinen 3000 Einwohnern künftig keinen Nahversorger mehr hat. Viele ältere Leute sind hier auf eine fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeit angewiesen.“

Nun ist eingetroffen, was die SPD schon lange befürchtet hat. Die Ansiedlung des Lidl-Marktes in Stürzelberg und die Einrichtung des zweiten Edeka-Marktes in Nievenheim haben die Kaufkraft für den Edeka- Markt in Delrath so geschwächt, dass er nicht mehr überlebensfähig ist. „Beide Entscheidungen sind von dem ehemaligen Bürgermeister Hoffmann und seiner CDU zu verantworten. Er hat den Lidl in Stürzelberg in einer Nacht- und Nebelaktion genehmigt und nahm dabei bewusst in Kauf, dass dadurch die Nahversorgung in Delrath gefährdet würde. Auf diese Gefahr hatten alle Gutachten hingewiesen“, erinnert sich die Delrather Kreistagsabgeordnete Doris Wissemann.

Der SPD-Ortsverein wird sich jetzt an den Bürgermeister wenden und ihn bitten, die Initiative zu ergreifen. „Ohne Nahversorgung bricht ein wichtiger Teil der Delrather Infrastruktur weg. Mit Hilfe der Wirtschaftsförderung hoffen wir, eine Lösung zu finden, die Nahversorgung in Delrath aufrecht zu erhalten. Ob nun Verhandlungen mit Edeka oder die Suche nach einem anderen Nahversorger – alle Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, den Laden zu erhalten“, fordert Ortsvereinsvorsitzender Jochen Pälmer. Karl-Josef Ellrich versichert: „Wir werden uns auf allen Ebenen für den Erhalt der Nahversorgung in Delrath einsetzen und unterstützen auch die Bemühungen der Delrather Bürgerinnen und Bürger, ihren Laden zu erhalten.“