Veranstaltung rund um die „Kanaldichtheitsprüfung“ fand großes Interesse

(27.06.15 / OV Nievenheim)
Nievenheim. Auf großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung zur Kanaldichtheitsprüfung, die die örtliche SPD in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale organisiert hatte. Fast 150 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, davon etliche aus anderen Ortsteilen.

„Es hat sich gezeigt, dass das Thema immer noch hohe Wellen schlägt und der Informationsbedarf hoch ist. Unsere Veranstaltung kam also zum richtigen Zeitpunkt“, zog der Vorsitzende der Nievenheimer SPD Jochen Pälmer eine positive Bilanz.

Große Teile von Nievenheim liegen in der Wasserschutzzone. Dort müssen Abwasserleitungen von Häusern, die vor 1965 gebaut wurden, bis Ende dieses Jahres überprüft werden. Nach 1965 fertig gestellte Abwasserleitungen müssen erst 2020 überprüft werden. Einige Bürger zeigten Unverständnis, wieso der Hauseigentümer seine Kanaldichtheit prüfen müsse und die Bauern Gülle auf den Feldern ausbringen dürfte. „Was ist eigentlich mit Friedhöfen? Können von dort nicht auch schädliche Stoffe ins Grundwasser gelangen?“ fragte sich ein Bürger.

Juristin Manuela Lierow vom Projekt Kanaldichtheit der Verbraucherzentrale NRW gab umfassende Informationen zu den Fristen rund um die Zustands- und Funktionsprüfung von privaten Abwasserleitungen sowie Informationen zu notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Einen besonderen Tipp hatte sie parat: „Beauftragen Sie für die Prüfung nicht das gleiche Unternehmen wie für die Sanierung.“ Über die Seite www.vz-nrw.de/kanal kann jeder Hausbesitzer diese Informationen abrufen und prüfen, ob sein Haus in der Wasserschutzzone liegt.

Das Angebot einer persönlichen Beratung durch die Verbraucherzentrale wurde von der Anwesenden rege genutzt. Auch nach der Veranstaltung riefen noch etliche Bürger bei der Verbraucherzentrale an, um sich beraten zu lassen.

Ratsfrau Birgit Burdag meint: „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Leute sehr verunsichert sind, ob und wann sie was bezüglich der Dichtheit ihrer Kanalanschlüsse unternehmen müssen. Ich hoffe, dieser Abend konnte einigen Klarheit bringen.“

Fragen rund um die „Kanaldichtheitsprüfung“ beantworten Beraterinnen des Projekts Kanaldichtheit kostenlos am Verbrauchertelefon Kanaldichtheit: 0211 / 380 93 00 (montags und mittwochs 9.00 bis 13.00 Uhr sowie dienstags und donnerstags 13.00 bis 17.00 Uhr) oder per E-Mail: kanaldichtheit@vz-nrw.de. Auch die Technischen Betrieb Dormagen stehen für Fragen bereit.