SPD enttäuscht über Austritt von Gerd Sräga
Politik der wechselnden Mehrheiten wird weiter verfolgt

(15.09.15 / Fraktion / Stadtverband)
Überrascht und enttäuscht zeigt sich die SPD über den Parteiaustritt von Gerd Sräga. Parteivorsitzender Carsten Müller: „Gerd Sräga hat mich ohne Angabe von Gründen per Email über seinen Parteiaustritt informiert. Ich bin persönlich sehr enttäuscht darüber, dass er im Vorfeld seiner Entscheidung, die offenbar schon seit Wochen festgestanden hat, nicht mit Verantwortlichen der Dormagener SPD geredet hat.“

Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt übt ebenfalls scharfe Kritik am Vorgehen Srägas: „Ich kann seine Entscheidung nicht nachvollziehen und bedaure, dass er im Vorfeld nicht mit mir geredet hat. Wir haben als Fraktion seine abweichende Meinung zum Neubau des Kreisarchivs immer akzeptiert. Einen Fraktionszwang gab es nicht, er hat im Planungsausschuss gegen das Vorhaben gestimmt. Als Ratsmitglied muss man aber auch akzeptieren können, dass man der Fraktion seine Meinung nicht aufzwingen kann.“ Dass Sräga sein Ratsmandat mitnimmt, ärgert Schmitt besonders: „Gerd Sräga scheint vergessen zu haben, dass die Menschen in Zons ihn als Vertreter der Politik der SPD gewählt haben. Durch seine Entscheidung, sich der FDP anzuschließen, missachtet er bewusst den Wählerwillen. Das zeigt ein merkwürdiges Demokratieverständnis.“

Die SPD sieht keinen Grund, den erfolgreichen Weg der wechselnden Mehrheiten zu verlassen. Schmitt: „Die Verhältnisse im Stadtrat haben sich nach Srägas Entscheidung nicht entscheidend verändert. Wie bisher wollen wir Entscheidungen nicht nach politischen Machtblöcken treffen, sondern gemeinsam den besten Weg für das Wohl der Stadt suchen. Aus vielen Rückmeldungen wissen wir, dass diese Position von einer breiten Mehrheit der Dormagener Bevölkerung geteilt wird.“