FlĂĽchtlingskonferenz wichtiger Schritt zur Integration

(26.01.16 / Fraktion)
Dormagen. Am 5. März wird es die von der SPD geforderte Flüchtlingskonferenz geben, zu der Vertreter aller mit dem Thema befassten Institutionen eingeladen werden. „Bürgermeister Erik Lierenfeld hat nicht zuletzt beim Neujahrsempfang deutlich gemacht, dass Integration nicht einfach als Auftrag an die Verwaltung delegiert werden kann, sondern eine gemeinschaftliche Aufgabe ist“, erklärt SPD-Fraktionsvize Martin Voigt. Dies können die Sozialdemokraten nur unterstützen: „Politisch sind wir angetreten, um mitzugestalten. Und bei diesem so wichtigen Thema werden wir uns wegweisend einbringen.“

„Einfach nur Forderungen nach umgehenden Konzepten an die Verwaltung zu stellen und Kritik zu üben, ohne die Flüchtlings- und Asylbewerbersituation als langfristige Gesamtaufgabe zu sehen, ist mehr als kontraproduktiv“, kritisiert Fraktionsvorstandsmitglied Michael Dries Ansprüche von verschiedenen Ratsmitgliedern des Bündnisses aus CDU, FDP und Zentrum. „Wir haben bereits am 2. September letzten Jahres im Jugendhilfeausschuss ein Konzept zur Integration der Flüchtlinge in Dormagen vorgelegt. Unsere Vorschläge wurden von denen, die nun lautstark nach Konzepten rufen, anscheinend weder wahrgenommen noch haben sie sich damit auseinandergesetzt.“

Neben der Unterbringung, Sprachförderung und Betreuung von Flüchtlingen erachten die Sozialdemokraten es für unabdingbar, den längerfristig Bleibenden das Werteverständnis unserer Gesellschaft zu vermitteln. Weiterhin sei es wichtig, ihnen das „Leben in Dormagen“ mit den für sie fremden Riten, Bräuchen und Eigenarten - beispielsweise an Karneval oder bei Schützenfesten - näherzubringen. Der Ausbau von Begegnungsstätten wie die Cafés Grenzenlos müsse unbedingt gefördert werden, um gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen und Barrieren abzubauen. „Für ganz wichtig erachten wir, dass die Asylbewerber im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten einer Beschäftigung nachkommen können“, so Voigt weiter. „In Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen können Angebote für ehrenamtliche Einsätze gemacht werden, die den Flüchtlingen das Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung geben.“ Voraussetzung sei dabei, Hilfen und Ressourcen zu koordinieren.

„Mit der Flüchtlingskonferenz wird ein weiterer Schritt gemacht, um bestmögliche Integrationschancen zu erarbeiten und anbieten zu können“, ergänzt Dries. „Auf der anderen Seite erwarten wir, dass unsere Angebote dann auch wahrgenommen werden.“

Für die Zukunft geht die SPD davon aus, dass sich alle politischen Vertreter beim Thema „Integration“ gewissenhaft einbringen: „Wir wünschen uns einen konstruktiven Zusammenschluss beim Thema Integration über alle Parteigrenzen hinaus, um die anstehenden Probleme zu bewältigen und die Chancen zu erkennen.“ Dabei solle und müsse sich jeder einzelne Politiker Gedanken machen und dürfe nicht einfach die Verantwortung an andere abschieben.