SPD gratuliert: 25 Jahre Kinderparlament

(11.04.16 / Fraktion)
Dormagen. Ob Spielplätze, Schulen, Verkehr, Angsträume oder aktuell Flüchtlinge – Kinder interessieren sich für Themen, die sie betreffen und wollen sich dabei aktiv einbringen. Die Einbindung des Dormagener Nachwuchses in die Kommunalpolitik wird seit 25 Jahren erfolgreich praktiziert. Im März 1991 installierte der damalige SPD-Bürgermeister Heinz Hilgers das Kinderparlament, das seitdem bereits 41 Mal getagt hat und das älteste seiner Art in NRW ist. Normalerweise treffen sich die Acht- bis Zwölfjährigen, die von den Dormagener Schulen in dieses Gremium entsandt wurden, zweimal im Jahr mit der Stadtverwaltung und Ratsvertretern, um „ihre Sicht der Dinge“ darzulegen und zu verdeutlichen.

„Wir gratulieren dem Kinderparlament zum Jubiläum“, beglückwünscht der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Dries das Erfolgsmodell. Aber nicht nur für die Kinder sind die regelmäßigen Sitzungen die beste Gelegenheit, sich eine Stimme zu verschaffen. In den Gesprächen und Diskussionen wird immer wieder klar, dass Kinder oft andere Schwerpunkte und Ansichten als Erwachsene haben. „Dabei ist ihnen durchaus klar, dass nicht alle Wünsche und Vorstellungen erfüllt werden können“, verdeutlicht Dries. „Aber wenn etwas rechtlich oder finanziell nicht umgesetzt werden kann, werden ihnen die Gründe genau erklärt, so dass Ablehnungen auch nachvollziehbar werden.“

Wichtig ist, die Anregungen und Ideen der jungen Dormagener in Entscheidungsprozesse einzubinden. Deshalb wird von jeder Sitzung auch eine Niederschrift angefertigt, die als Arbeitsgrundlage für Verwaltung und Ratsgremien gilt. Ergebnisse von Prüf- und Arbeitsaufträgen werden dann in der folgenden Sitzung des Kinderparlamentes präsentiert. „So lernen die Kinder schon früh, dass sich ihr Engagement lohnt“, ergänzt SPD-Fraktionsvize und Jugendausschussmitglied Martin Voigt. „Sei es die Gestaltung von Spielplätzen, die Sicherung von Schulwegen, die Überprüfung von Mensaessen, das Einfordern von Reparationsarbeiten oder auch eine morgendliche Verlängerung der Straßenbeleuchtung – viele Dinge konnten in den letzten Jahren gemeinsam mit den Kindern bewegt werden.“ Die Sozialdemokraten freuen sich, dass das Kinderparlament genauso so erfolgreich arbeitet wie vor 25 Jahren.

Dries formuliert in diesem Zusammenhang einmal mehr ein bekanntes Ziel der SPD: „Es wäre schön wenn es gelänge, in Zukunft auch die Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren nicht nur projektbezogen und über die regelmäßige Bürgermeister-Sprechstunden hinaus einzubinden und sie politisch zu beteiligen.“ Die damit verbundenen Erfolge und Erlebnisse beugten auch einer späteren gesellschaftlichen Gleichgültigkeit und Politikverdrossenheit vor.