Bedarfsgerechtes Angebot der Musikschule in Dormagen muss erhalten bleiben

(08.09.16 / Stadtverband)
Seit längerem gibt es Verhandlungen mit dem Rhein-Kreis Neuss über eine Übernahme der Trägerschaft der städtischen Musikschule mit dem Ziel, durch Synergien Einsparungen zu erzielen. Die SPD Dormagen steht diesen Überlegungen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, möchte aber bei einer Fusion die bisherige Qualität der Musikschule in Dormagen erhalten wissen.

SPD-Vorsitzender Carsten Müller führt aus: „Wenn Einsparungen zu Lasten der Qualität des Angebotes gehen, würden wir eine Übernahme der Trägerschaft durch den Kreis ablehnen. Ein bedarfsgerechtes, bezahlbares Angebot einer musikalischen Förderung für alle, die es wünschen, muss in Dormagen erhalten bleiben. Dazu gehört auch das Angebot einer ausreichenden Zahl von Unterrichtsstunden.“ Müller verweist auf die Nachbarstadt Grevenbroich, wo aus Haushaltsgründen die Zahl der Unterrichtsstunden auf 300 pro Jahr reduziert wurde: „Seitdem gibt es lange Wartelisten bei der Musikschule! Das möchte ich hier vermeiden. Jedes Kind, das ein Instrument erlernen möchte, soll auch die Möglichkeit dazu bekommen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.“

Vorstandsmitglied Uwe Schunder, auch kulturpolitischer Sprecher der Fraktion, weist auf die erfolgreiche Arbeit der Musikschule hin: „Allein letztes Jahr gab es 11 Preisträgerinnen und Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“, die bei der städtischen Musikschule ausgebildet wurden.“ Es sei unter Pädagogen unumstritten, dass das Erlernen eines Instrumentes die charakterliche Entwicklung eines Kindes positiv unterstütze.

Neben der bedarfsgerechten Anzahl der Unterrichtsstunden setzt sich die Partei auch dafür ein, dass der Unterricht für die Kinder in den gewohnten Räumen und bei den gewohnten Lehrkräften stattfindet. Zudem müssten bei einem etwaigen Übergang der Trägerschaft auf den Rhein-Kreis Neuss die Belange der Beschäftigten berücksichtigt werden.