SPD fordert „Masterplan GrĂŒn“ fĂŒr Dormagen

(01.02.19 / Fraktion)
Die Versorgung der Bevölkerung mit naturnahen FlĂ€chen wie Parks, WĂ€ldern oder WasserflĂ€chen zur Freizeitgestaltung ist - neben anderen Faktoren wie der Infrastruktur - ein Gradmesser fĂŒr die AttraktivitĂ€t eines Ortsteils als Wohnort. Zudem hat sie auch einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Daher schlĂ€gt die SPD in einem Antrag fĂŒr den nĂ€chsten Planungs- und Umweltausschuss vor, fĂŒr die gesamte Stadt einen „Masterplan GrĂŒn“ zu erstellen.

Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Kockartz-MĂŒller erklĂ€rt das Anliegen: „Wir möchten, dass fĂŒr jeden Stadtteil untersucht wird, wie hoch der Anteil an GrĂŒnflĂ€chen ĂŒberhaupt ist und wie viele öffentliche GrĂŒnflĂ€chen fĂŒr die Freizeitgestaltung nutzbar sind. Dazu ist auch zu betrachten, wie attraktiv das Umfeld des jeweiligen Ortsteils ist, also ob z.B. Wald oder Wasser in erreichbarer NĂ€he ist oder ob Gewerbegebiete die Umgebung prĂ€gen.“

Gerade in der Innenstadt gibt es hĂ€ufig einen Konflikt zwischen dem Erhalt von GrĂŒnflĂ€chen und dem Wunsch nach BauflĂ€chen fĂŒr innenstadtnahen Wohnraum. Das hat in den letzten Jahren dazu gefĂŒhrt, dass viele innerstĂ€dtische BrachflĂ€chen bebaut und auch der Ausnutzungsgrad der GrundstĂŒcke erhöht wurde.

Dazu Kockartz-MĂŒller: „NatĂŒrlich ist der Wunsch nach innenstadtnahem Wohnen verstĂ€ndlich. Aber man muss auch beachten, dass sich durch den immer höheren Versiegelungsgrad des Bodens das Stadtklima verschlechtert. GrĂŒnflĂ€chen fördern das Kleinklima durch AbkĂŒhlung der Luft durch Verdunstung und tragen als VersickerungsflĂ€chen zur besseren Vorsorge gegen Starkregenereignisse bei. Und natĂŒrlich freuen sich auch die Stadtbewohner ĂŒber eine Möglichkeit, einen Spaziergang im GrĂŒnen machen zu können. Das stĂ€dtebauliche Ziel, bei der Bebauung „Innen vor Außen“ den Vorzug zu geben, bleibt fĂŒr uns weiterhin gĂŒltig. Dies kann sich bei guter Planung und gutem Gesamtkonzept mit dem Masterplan GrĂŒn hervorragend ergĂ€nzen."

Der „Masterplan GrĂŒn“ soll durch eine Analyse der VerhĂ€ltnisse in jedem einzelnen Ortsteil eine Steuerungsmöglichkeit der gesamtstĂ€dtischen Versorgung mit GrĂŒnflĂ€chen ermöglichen. Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke schlĂ€gt dazu vor: „In die Bewertung der örtlichen Situation sollten bereits der neue FlĂ€chennutzungsplan mit kĂŒnftig geplanten Wohn- und GewerbeflĂ€chen und auch grĂ¶ĂŸere Bauvorhaben wie der Autobahnanschluss Delrath einbezogen werden.“

Werden durch die Analyse Defizite in einzelnen Ortsteilen sichtbar, sind nach Ansicht der SPD gezielt dort die Planungen zur Schaffung weiterer naturnaher und öffentlich nutzbarer GrĂŒnflĂ€chen voranzutreiben.