FDP-VorschlÀge zum Parken und Halten vor Schulen gefÀhrden unsere Kinder
(17.09.19 / Fraktion)âSeit Jahren versuchen Lehrer, Politiker, Ărzte, Polizei und auch der ADAC Eltern dafĂŒr zu sensibilisieren, dass Kinder den Schulweg eigenstĂ€ndig zurĂŒcklegen und die âEltern-Taxisâ bis auf ein unvermeidbares Minimum reduziert werdenâ, zeigt sich der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Dries erbost ĂŒber die VorschlĂ€ge der FDP, den Eltern das Parken im Bereich der Schulen zu erleichtern. âIst den Liberalen klar, dass sie das Leben und die Gesundheit unserer Kinder auf dem Schulweg gefĂ€hrden, indem sie das halbseitige Parken auf den Gehwegen erlauben möchten, auf dem unsere Kinder unterwegs sind?â Solcherart RĂŒcksichtslosigkeit beim Halten und Parken mĂŒsse vor manchen Schulen bereits jetzt schon durch Aufpollerung verhindert werden.
Auch SPD-StadtrĂ€tin Birgit Burdag, Vorsitzende des Schulausschusses, hat kein VerstĂ€ndnis fĂŒr das Ansinnen der FDP: âInzwischen ist doch allgemein bekannt, dass Elterntaxis der Entwicklung der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler schaden.â Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder, die zu FuĂ gehen, fitter sind, ein gröĂeres Gefahrenbewusstsein entwickeln, im Unterricht oftmals konzentrierter sind und selbststĂ€ndiger auftreten. âAuch auf dieser Grundlage kann ich nicht nachvollziehen, warum die FDP den Bring- und Holverkehr an den Schulen fĂŒr die Eltern möglichst bequem machen möchte.â Sie appelliert einmal mehr an die VĂ€ter und MĂŒtter der âGeneration RĂŒcksitzâ, ein paar Minuten mehr Zeit fĂŒr den Schulweg einzuplanen, und ihre Kinder nicht direkt vor dem Schultor abzusetzen.
Im Gegensatz zur FDP verfolgt Dries vielmehr den Ansatz, nach Möglichkeit Hol- und Bringzonen in einem Abstand von ca. 250 Meter zur Schule fĂŒr die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler einzurichten, die nicht zu FuĂ oder mit dem Schulbus kommen können. âDer Weg von dort muss dann sicher und komfortabel seinâ, so Dries und geht gedanklich sogar noch einen Schritt weiter: âMeines Erachtens wĂ€re auch ein temporĂ€res Durchfahrverbot an einigen âSchulstraĂenâ möglich. Damit wĂŒrde zusĂ€tzlich der Verkehr insbesondere zum Beginn und Ende des Unterrichts eingedĂ€mmt.â
Bei KindertagesstĂ€tten ist die Situation etwas anders, da die Kinder auf jeden Fall gebracht werden mĂŒssen: âDa tritt das Problem allerdings eher vereinzelt auf, da Kitas keinen fĂŒr alle Kinder einheitlichen Beginn haben.â Der Familienvater weiĂ dies aus eigener Erfahrung und sieht deshalb aktuell auch keinen dringenden Handlungsbedarf: âDa gibt es sicher an einigen Kitas kurzeitige EngpĂ€sse, aber nicht in den AusmaĂen, wie bei Schulen.â Auch sei es oftmals möglich, genĂŒgend Zeit einzuplanen, damit man ein StĂŒck des Weges zur Kita gemeinsam zu FuĂ zurĂŒcklegen könne.
Dries stellt abschlieĂend klar: âSchulwege und Wege zu KindertagesstĂ€tten werden zudem auch stĂ€ndig akribisch auf Verkehrssicherheit und Verbesserungen geprĂŒft.â Die VorschlĂ€ge der FDP fĂŒhrten nicht zu einer Verbesserung, sondern zu einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit fĂŒr die Kinder.
Foto: Michael Dries