SPD: ZusĂ€tzliche moderate Haushaltsaufstockung mit großer Wirkung

(25.11.19 / Fraktion)
Auch wenn Haushalt und WirtschaftsplĂ€ne fĂŒr 2020 quasi „in trockenen TĂŒchern“ sind, kann die Politik noch an der einen oder anderen Stelle nachjustieren. „Wir haben festgestellt, dass mit moderatem finanziellen Einsatz einige Verbesserungen mit großer Wirkung möglich sind“, fasst Andreas Behncke einen Teil der Ergebnisse der Klausurtagung der SPD-Fraktion am vergangenen Samstag in Zons zusammen. Er ist sich sicher, dass die Sozialdemokraten mit ihren VorschlĂ€gen zum Teil bei den anderen Fraktionen „offene TĂŒren einrennen“.

So fordert die SPD-Fraktion 50.000 Euro zusĂ€tzlich fĂŒr den Eigenbetrieb, um gemeldete MĂ€ngel umgehend zu erfassen, zu bewerten und zu beseitigen. „Wir denken hier an ein mitarbeiterbetreutes digitales Erfassungssystem, damit gemeldete Beanstandungen nicht zwischen Telefonaten und Notizzetteln untergehen und zeitliche Verzögerungen bei der Beseitigung zusĂ€tzliche Kosten verursachen“, erklĂ€rt Stadtrat und SPD-Chef Carsten MĂŒller.

20.000 Euro soll es zur UnterstĂŒtzung der schulischen Fördervereine geben, um Toilettenaufsichten zu finanzieren. „Gut angelegtes Geld“, sind sich die Sozialdemokraten sicher, denn die Beseitigung von VandalismusschĂ€den fĂ€llt nicht in die Kategorie „preiswert“.

Um weitere 40.000 Euro soll das Budget fĂŒr die SpielplĂ€tze aufgestockt werden. Mit dann 100.000 Euro könnten die Technischen Betriebe beispielsweise aus SicherheitsgrĂŒnden abgebaute SpielgerĂ€te zeitnaher ersetzten.

Der bereits beschlossenen „Masterplan GrĂŒn“ soll nun auch mit Mitteln in Höhe von 20.000 Euro versehen werden, damit der Arbeit die notwendigen finanziellen Ressourcen zur VerfĂŒgung stehen.
Weitere 20.000 Euro sollen fĂŒr die Modernisierung des „Trimm-Dich-Pfades“ im Tannenbusch bereitgestellt werden, damit die einfachen SportgerĂ€te generationsĂŒbergreifend fĂŒr Waldbesucher und Sporttreibende - auch im Rahmen der Aktion „Sport im Park“ - eine attraktive sportive Herausforderung darstellen.

Trotz der AufkĂŒndigung der Koalition durch die CDU hĂ€lt Behncke es fĂŒr möglich, dass verschiedene vom BĂŒrgermeister bereits vorgeschlagene Ideen noch vor der Kommunalwahl eine Ratsmehrheit finden. Dazu gehört beispielsweise eine Gestaltungssatzung fĂŒr die Innenstadt, damit leere Schaufenster durch temporĂ€re „Kunstausstellungen“ oder ansprechende Abklebungen optisch aufgewertet werden.

Auch die GrĂŒndung einer stĂ€dtischen Wohnungsbau-Gesellschaft sollte kurzfristig erfolgen. Fraktionsvize Bernhard Schmitt: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass durch freies Unternehmertum bezahlbare Wohnungen entstehen. Wir mĂŒssen selbst dafĂŒr sorgen, dass der Bedarf möglichst schnell gedeckt wird und solche Wohnungen auch langfristig in stĂ€dtischer Hand bleiben.“

Abschließend fasst Behncke zusammen: „Wir haben die Möglichkeit, noch vor der Kommunalwahl viel fĂŒr unsere Stadt zu tun.“ Er warnt dabei ausdrĂŒcklich vor einem wahlpolitisch kalkulierten Stillstand: „Die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger haben ein Recht darauf, dass unsere Arbeit auch noch bis zum September auf das Wohl unserer Stadt und nicht auf die anstehende Kommunalwahl ausgerichtet wird.“