Natürlich ist das Dormagen, in dem ich 1986 geboren wurde, nicht mehr die Stadt von heute. Dormagen wächst, und es wird investiert – in Schulen, Wohnungen und Infrastruktur wie unsere Feuerwehr.
Dormagen hat sich verändert und wird immer meine Heimat bleiben. Denn hier fühle ich mich wohl. Hier erinnere ich mich an mein erstes Zitroneneis in der Innenstadt und den Neubau der Rathaus-Galerie. In Dormagen hat sich vieles verändert, und doch sind die Wurzeln kräftig und lebendig geblieben. Wer die Chance hat, eines unserer Schützen- und Heimatfeste oder den Karneval zu erleben, der versteht sicherlich, was ich meine.
Vor inzwischen elf Jahren, im Sommer 2014, hat sich dann vieles für mich geändert. Mit 27 Jahren wurde ich Bürgermeister meiner Heimatstadt. Ich sehe seit dieser Zeit vieles noch einmal mit anderen Augen. In dieser Zeit habe ich einige Krisen in meiner Stadt gesehen. Und ich habe erlebt, wie engagiert die Menschen in unserer Stadt sind und was sie miteinander alles leisten können. Das ehrenamtliche Engagement in Dormagen ist unbeschreiblich und immer aktiv.
Und natürlich hat sich auch einiges im persönlichen Umgang durch mein Amt geändert. Ich treffe auf Menschen, die mir als Sechsjähriger noch den Kopf getätschelt haben und gesagt haben: „Mal sehen, was aus dir wird.“ Schulfreunde sehen in mir nicht mehr nur den Klassenkameraden, sondern jetzt auch den Bürgermeister. Aus Erik wurde mit der Zeit „Herr Lierenfeld“ und jetzt „Herr Bürgermeister“. Das Amt, die Funktion, die Aufgabe hat die Erwartungshaltung der Dormagener an mich verändert. Mit „Erik“ wollen sie abends im Biergarten sitzen und auf den Rhein schauen. Der „Herr Bürgermeister“ soll die Stadt voranbringen und den Menschen ihre lebenswerte Heimat erhalten. Gleichzeitig habe ich eine weitere Rolle übernehmen dürfen – die als Ehemann und Vater. Auch diese Rolle möchte ich ausfüllen, weshalb die Zeit im Biergarten deutlich reduziert werden musste.
Ich möchte sowohl als „Erik“ respektiert sowie auch als „Herr Bürgermeister“ geschätzt werden. Daher gibt es noch heute viele Menschen in Dormagen, die ich „duze“ und für die ich Nachbar, Freund und engagierter Mitbürger bin. Denn Dormagen ist für mich mehr als eine Stadtverwaltung, mehr als ein Industriestandort und viel mehr als eine Autobahnabfahrt. Dormagen ist eine tolle Stadt – mit tollen Menschen. Es ist meine Heimatstadt.
Hier gibt es ein enges Netzwerk aus Bürgerinnen und Bürgern, die unsere lebenswerte Stadt täglich noch besser machen. Und gefühlt kenne ich alle. Und alle kennen mich und wissen, dass ich stets helfe, wenn Unterstützung gebraucht wird. Das ist unglaublich schön! Egal, wo ich hinkomme, sehe ich mir vertraute Menschen. Wir alle sind eine große Nachbarschaft.
Dormagen hat alles, was man braucht – und wenn doch mal was fehlt, dann leben wir in der besten Region der Welt. Im Rheinland kann man fünf Jahreszeiten verbringen. Hier gibt es Arbeitsplätze, Industrie, Einkaufsmöglichkeiten, viel Natur und Freizeitmöglichkeiten. Mit rund 66.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind wir die 136. größte Stadt Deutschlands. Und wir wachsen weiter. Wir sind finanziell gut aufgestellt, und zwei Drittel unseres Stadtgebiets ist noch immer durchgrünt – mit Seen und Wäldern. Mein Satz „Wo Dormagen ist, ist vorn“ fasst den Stolz über diese Entwicklung zusammen. Wir sind eine feste Gemeinschaft, die engagiert miteinander arbeitet.
Ich bin stolz, als „Erik“ und als Bürgermeister ein Teil dieser Stadt sein zu dürfen.
Meine Stadt. Dormagen.