Kommunalranking NRW: SPD kritisiert Verzerrungen und falsche Schlussfolgerungen – und nennt konkrete Investitionen
(02.07.25 / Fraktion)Zur aktuellen Veröffentlichung des Kommunalrankings NRW 2025 stellt die SPD-Fraktion Dormagen klar: Das Ranking mag ein grober Indikator sein – es ist aber kein realistisches Abbild der tatsächlichen Lage in Dormagen.
„Viele Zahlen, die hier als Beleg für Stillstand dargestellt werden, haben mit der Wirklichkeit 2025 nur noch wenig zu tun,“ erklärt Michael Dries, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dormagen. „Die Grundlage der Erhebung endet größtenteils mit den Daten von 2023. Gerade die wichtigen Gegenmaßnahmen, die wir in dieser Wahlperiode auf den Weg gebracht haben, werden sich erst in den kommenden Jahren in den Statistiken abbilden.“
Was steckt ĂĽberhaupt hinter dem Kommunalranking?
„Das Ranking wird vom Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag von Unternehmer NRW erstellt. Es vergleicht vor allem Finanzkennzahlen wie Steuereinnahmen oder Verschuldung – aber wichtige Themen wie Bildungsqualität, Kultur, Vereinsleben oder Sicherheit fehlen komplett. Deshalb liefert es kein vollständiges Bild der Lebensqualität in Dormagen,“ erklärt Dries.
Die SPD Dormagen verweist darauf, dass ausgerechnet Monheim am Rhein, das im Ranking auf Platz 1 geführt wird, mittlerweile mit massiven Finanzproblemen und der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in NRW kämpft. „Das zeigt, wie irreführend eine solche Momentaufnahme sein kann, wenn die Finanzlage nicht ganzheitlich bewertet wird,“ so Ruben Gnade, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Darüber hinaus fehlen im Ranking entscheidende Standortfaktoren, die für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen tatsächlich wichtig sind.
Zuckerfabrikgelände und Kinocenter: Kein direkter Einfluss der Stadt
Besonders befremdlich findet die SPD-Fraktion, dass die CDU-Bürgermeisterkandidatin Anissa Saysay die Zahlen nutzt, um die Arbeit der aktuellen Ratsmehrheit schlechtzureden, dabei aber selbst nicht erkennt, dass viele Projekte wie die Innenstadt- und Wohnentwicklungen bewusst langfristig angelegt sind. Dries: „Bezeichnend für ihre Unkenntnis ist, dass Frau Saysay Projekte wie das Kinocenter oder das Zuckerfabriksgelände anführt – bei beidem hat die Stadt keinen direkten Steuerungshebel, sondern ist auf private Eigentümer angewiesen. Das zu verschweigen, ist unseriös.“
Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Kockartz-Müller macht deutlich: „Wir stehen zu unserem Kurs: Solide Finanzen, neue Wohnprojekte, nachhaltige Stadtentwicklung – und das gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern. Wer jetzt versucht, aus veralteten Rankings Wahlkampfkapital zu schlagen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus. Denn eigene Ideen fehlen völlig.“
Weiter betont Kockartz-Müller: „Dormagen wird sich auch zukünftig gut entwickeln, weil wir mit klugen Investitionen in Schulen, Kitas, Infrastruktur und Digitalisierung in den letzten Jahren die richtigen Weichen gestellt haben. Diese Erfolge werden sich Schritt für Schritt zeigen — und darauf können wir stolz sein.“
Konkret investiert Dormagen aktuell massiv in Zukunftsthemen
Die Dormagener SPD-Fraktion nennt hierzu einige Beispiele:
Bildung und Schulen: Der komplette Neubau der Realschule wird umgesetzt, um moderne Lernbedingungen fĂĽr unsere Kinder zu schaffen.
Digitalisierung: Der Glasfasernetzausbau ist in Dormagen in vollem Gange. Alle Schulen in Dormagen wurden mit iPads ausgestattet, auch die Betreuung der Geräte erfolgt durch die städtische IT – ein entscheidender Schritt für digitalen Unterricht.
Frühkindliche Bildung: Dormagen startet ein Pilotprojekt, in dem weniger Kinder pro Gruppe betreut werden. Das entlastet Erzieher*innen und ermöglicht den Kindern mehr individuelle Förderung und einen besseren Start.
Infrastruktur und Wohnen: Zahlreiche Wohnbauprojekte und die Weiterentwicklung der Innenstadt sind bewusst langfristig angelegt, um Dormagen nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Jedes Jahr entstehen allein durch die WORADO 100 Wohnungen zusätzlich.
Sicherheit: Das Feuerwehrhaus in Stürzelberg ist fertiggestellt und damit eines der modernsten in der Region. Als nächstes wird dies für Delhoven umgesetzt. Darüber schafft Vertrauen in der Bürgerschaft.
Wirtschaft: Mit der Erweiterung des Gewerbegebietes TOP West, dem geplanten Gewerbepark am Wahler Berg, sowie den laufenden Verfahren am Silbersee und in Delrath bieten wir der Wirtschaft gute Standortbedingungen fĂĽr die Zukunft.