SPD weiterhin gegen Projekt „Seniorenresidenz“ am Kulturzentrum
(19.08.10 / )Schon seit 2007 wehren sich die SPD-Fraktion und Anwohnern der Römer- und Langemarkstraße massiv gegen eine Seniorenresidenz „der gehobenen Art“ im Bereich Kulturzentrum / Alter Friedhof - und daran wird sich trotz der nun öffentlich gemachten Pläne zur Umsetzung dieses Projektes nichts ändern. Von der SPD bereits nach der Kommunalwahl befürchtet, kommt dieses Thema nun wieder auf den Tisch: Ein Gutachter soll eine städtebauliche Expertise erstellen, die Erlöse für den Verkauf des Grundstückes stehen bereits im Wirtschaftsplan. Dabei waren die Pläne zu Zeiten der großen Koalition bereits abgelehnt worden. Gleichwohl sind die Gründe aus Sicht der SPD, die gegen eine Bebauung dieses Areals sprechen, unverändert aktuell. „Die letzte zusammenhängende parkähnliche Grünfläche in der Stadtmitte muss erhalten bleiben“, argumentiert Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. Hinzu käme, dass eine Verdichtung der Bebauung an dieser Stelle auch den Betrieb der Volkshochschule und der Kulturhalle auf Dauer beschränken würde. Auch Nils Szuka, Sprecher der SPD im Planungs- und Umweltausschuss, erinnert daran, dass noch in der Ausschusssitzung am 5. Mai diesen Jahres die „Deklaration biologischer Vielfalt in Kommunen“ einstimmig angenommen wurde: „Diese sieht den Erhalt von naturnahen Flächen in den Kommunen vor. Eine Bebauung an dieser einmaligen und denkwürdigen Stelle wäre ein Schritt in die falsche Richtung.“ Ob die Grünen tatsächlich die Pläne der Verwaltung und des potentiellen Investors unterstützen, bleibt aus Sicht der SPD abzuwarten. Denn vor wenigen Wochen hatte sich deren Fraktionsvorsitzender Ingo Kolmorgen noch dagegen ausgesprochen, weitere Frei- und Erholungsflächen zuzubauen. Weiterhin wollten sie bei der baulichen Nachverdichtung Anregungen der Bürger sammeln und deren Interessen vertreten. Das nun aber im Fokus stehende Gelände ist für die Dormagener eine Ruhezone mitten in der City, dessen Bebauung von einem Großteil der Bevölkerung nicht gewollt wird. Bernhard Schmitt weiter: „Für uns hängt die Glaubwürdigkeit der Grünen auch davon ab, ob sie hier notfalls gegen die Interessen ihrer Koalitionspartner Stellung bezieht.“
SPD-Meldungsarchiv
(Es werden jeweils 24 Artikel pro Seite angezeigt - die neuesten zuerst)