SPD-Politiker zu Gast am Silbersee
(23.05.08 / )Nach Abschluss der Arbeiten auf dem Silberseegelände machten sich SPD-Vertreter des Planungs- und Umweltausschusses und des SPD-Ortsvereins Nievenheim ein Bild über die durchgeführten Sicherungsmaßnahmen. Ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Kreis Neuss erklärte, wieso die Sicherung nötig wurde. „Nach der Einstellung des Betriebs der Delrather Zinkhütte 1971 blieb ein mit Schwermetallen wie Zink und Arsen verseuchtes Gelände zurück. Die höchste Konzentration der Gifte befand sich in den Schlammabsetzbecken. Obwohl die Becken ausgebaggert und mit unbelastetem Boden verfüllt wurden, blieb die Arsenkonzentration in den Randbereichen noch so hoch, dass durch das Regenwasser Arsen in geringen Mengen ins Grundwasser und von dort in den Rhein gelangen konnte. Durch die jetzt durchgeführten Maßnahmen soll dies künftig verhindert werden.“ Wie ein Mitarbeiter von RWE Power den Anwesenden erläuterte, wurde dafür die oberste Schicht Mutterboden entfernt, das Gelände mit einer dicken Polyethylen-Folie abgedeckt und mit einer Drainage versehen. Danach wurde wieder eine ein Meter dicke Erdschicht aufgebracht und das Gelände planiert. Das von der Fläche abgeleitete Regenwasser wird durch einen Sickerschacht direkt ins Grundwasser geführt. „Wir erwarten jetzt, dass die Fläche durch die umgebende Vegetation in den nächsten Jahren von selbst wieder zuwächst.“ Die SPD-Politiker präsentierten RWE eine andere Idee, wie das Gelände sinnvoll genutzt werden könnte. „Die ebene Fläche bietet sich an, um eine Pilotanlage für nachgeführte Solaranlagen zu bauen. So etwas gibt es bisher im Kreis noch nicht und RWE engagiert sich doch verstärkt im Bereich alternativer Energien,“ meinte Planungsexperte Heinz Jendrny und erinnerte an einen entsprechenden Antrag, den er gemeinsam mit Norbert Grimbach im vergangenen Jahr gestellt hat. Der Vertreter von RWE Power schien dieser Idee persönlich nicht abgeneigt zu sein, informierte aber die Anwesenden über die Pläne, die der Konzern mit dem Gelände hat. „Durch den rasanten Preisanstieg auf dem Rohölmarkt wird die Braunkohle als heimischer Energieträger wieder interessant. Das Silberseegelände ist durch seine Lage am Rhein, die künftige Anbindung über die Autobahnabfahrt Delrath und die Nähe zu den Braunkohletagebauen eine wertvolle Fläche für uns. Von hier aus wäre z.B. eine Verschiffung von Braunkohleveredelungsprodukten denkbar.“ RWE möchte daher diese Fläche nicht mehr vermarkten, sondern als Vorratsfläche behalten. „Es wäre gut, wenn die Bezirksregierung Düsseldorf dies auch einmal zur Kenntnis nehmen könnte. Eine Gewerbefläche, die nur auf dem Papier existiert, nützt Dormagen nichts. Wir brauchen jetzt Flächen zur Schaffung von Arbeitsplätzen!“ richtete Fraktionsgeschäftsführerin Doris Wissemann einen Appell an Düsseldorf. Die Anwesenden, darunter auch SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Hansen und Stadtverbandsvorsitzende Regina Nawrot, begrüßten die durchgeführte Maßnahme als einen Beitrag zum Umweltschutz und bedankten sich für die informative Führung. Foto(von links nach rechts): Klaus Speth (SPD Nievenheim), Steffen Kartenbender (RWE Power), Heinz Jendrny (Planungs-/Umweltausschuss), Doris Wissemann (Planungs-/Umweltausschuss, Fraktionsgeschäftsführerin), Regina Nawrot (SPD-Stadtverbandsvorsitzende), Peter Hansen (Vorsitzender SPD Nievenheim), Hilde Jendrny, Jochen Pälmer (SPD Nievenheim).
SPD-Meldungsarchiv
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