Lierenfelds RĂŒcktritt aus dem Klinik-Aufsichtsrat war eine verantwortungsvolle Entscheidung â CDU-Kritik entbehrt jeder Grundlage
(13.02.25 / Fraktion)Die SPD-Fraktion in Dormagen sieht sich gezwungen, die wiederholten Angriffe der CDU auf BĂŒrgermeister Erik Lierenfeld im Zusammenhang mit seinem RĂŒcktritt aus dem Aufsichtsrat des Rheinland Klinikums entschieden zurĂŒckzuweisen. Insbesondere die CDU-Stadtverbandsvorsitzende, Anissa Saysay, scheint entweder die gesetzlichen Rahmenbedingungen oder die tatsĂ€chliche Machtverteilung innerhalb des Klinikums nicht zu verstehen â oder sie verbreitet absichtlich Halbwahrheiten.
Fakt ist: Der Aufsichtsrat des Rheinland Klinikums ist ein rein beratendes Gremium. Nach den Bestimmungen des GmbH-Gesetzes hat der Aufsichtsrat keinerlei Entscheidungsbefugnis. Die Gesellschafterversammlung, in der die wesentlichen Entscheidungen getroffen werden, ist das maĂgebliche Gremium. Wer der Meinung ist, dass der Aufsichtsrat eine entscheidende Rolle in der Zukunft des Klinikums spielt, hat entweder die rechtlichen Gegebenheiten nicht verstanden oder ignoriert sie bewusst.
Michael Dries, Fraktionsvorsitzender der SPD Dormagen, stellt klar:
âEs ist erstaunlich, wie wenig die CDU-Stadtverbandsvorsitzende ĂŒber die tatsĂ€chlichen Entscheidungsstrukturen im Rheinland Klinikum zu wissen scheint. Der Aufsichtsrat kann keine Entscheidungen treffen â das ist gesetzlich geregelt. Im Gesellschaftsvertrag könnte es anders geregelt sein, doch das ist beim Rheinland Klinikum nicht der Fall. Statt sich mit den Fakten auseinanderzusetzen, wird versucht, politische Stimmung zu machen.â
BĂŒrgermeister Erik Lierenfeld hat seinen RĂŒcktritt aus dem Aufsichtsrat nicht aus politischen GrĂŒnden oder mangelndem Engagement, sondern aufgrund der wiederholten und frustrierenden Erfahrungen getroffen, dass seine konstruktiven VorschlĂ€ge keinerlei Beachtung fanden. Besonders die nicht mit dem Aufsichtsrat abgestimmte Entscheidung, die Dormagener Geburtsklinik zu schlieĂen, hat ihn zum RĂŒcktritt bewegt. Anstatt in einem Gremium zu verbleiben, in dem weder Vertrauen noch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Anliegen der Stadt möglich war, zog er den klaren Schritt, sich aus dem Aufsichtsrat zurĂŒckzuziehen, um in anderer Funktion wieder aktiv fĂŒr den Erhalt kĂ€mpfen zu können.
Sonja Kockartz-MĂŒller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Dormagen, erklĂ€rt:
âDie stĂ€ndigen Angriffe auf BĂŒrgermeister Lierenfeld sind nicht nur unqualifiziert, sondern verschleiern auch die wahren Probleme. Wer BĂŒrgerbeteiligung als âpolitischen Aktionismusâ abtut, zeigt eindeutig, dass er die BedĂŒrfnisse der Dormagener nicht versteht.â
Die Kritik der CDU, dass Lierenfeld seine Verantwortung fĂŒr Dormagen und das Rheinland Klinikum nicht ernst nehme, ist völlig unhaltbar. Die Entscheidung, den Weg eines BĂŒrgerbegehrens zu gehen, ist ein starkes Signal fĂŒr mehr BĂŒrgerbeteiligung und ein klares Bekenntnis zur Mitbestimmung. Dass die CDU dies als âpolitischen Aktionismusâ abtut, zeigt eher die Unkenntnis der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden ĂŒber die Bedeutung der BĂŒrgerbeteiligung in einer modernen Demokratie â oder aber die Weigerung, sich den tatsĂ€chlichen BedĂŒrfnissen der Menschen in Dormagen zu stellen.
Ruben Gnade, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Dormagen, erklÀrt:
âEs ist unverstĂ€ndlich, warum die CDU nun von einer âstarken Stimme im Aufsichtsratâ spricht, wenn sie doch weiĂ, dass dieser auf Basis des Gesellschaftsvertrages hierzu keine Entscheidungen trifft. In Wahrheit sollte sich die CDU eher fragen, warum sie sich so wenig fĂŒr die Belange der Dormagener BĂŒrgerinnen und BĂŒrger einsetzt.â
Ruben Gnade ergĂ€nzt: âFrau Saysay ist selbst Mitglied eines Aufsichtsrates und sollte daher entsprechend in den Rechtsgrundlagen, wie z.B. die Rechte und Pflichten eines fakultativen Aufsichtsrates nach dem jeweils gĂŒltigen Gesellschaftsvertrag, auf Basis des Paragraph 113 GO NRW, geschult sein. Die Stadt bietet hierzu regelmĂ€Ăig Schulungen an.â
Carsten MĂŒller, Stadtverbandsvorsitzender der SPD Dormagen, fordert:
âEs ist an der Zeit, dass die CDU Verantwortung ĂŒbernimmt und sich endlich der Zukunft unseres Klinikums sowie den wichtigen Anliegen der Dormagener BĂŒrger widmet, anstatt in Angriffen zu verharren. Statt einer langfristigen, engagierten Beteiligung an Lösungen, wie es die Mitglieder der CDU in der Vergangenheit oft praktizierten, gibt es unter der Stadtverbandsvorsitzenden nur noch populistische Angriffe.â
Die Dormagener SPD betont nachdrĂŒcklich die groĂe Bedeutung des Erhalts der Geburtsklinik und GynĂ€kologie fĂŒr unsere Stadt und wird das BĂŒrgerbegehren mit voller Kraft und Ăberzeugung unterstĂŒtzen. Ein herzlicher Dank gilt allen engagierten BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern, die mit groĂem Einsatz und unermĂŒdlichem Engagement fĂŒr den Erhalt der Geburtsklinik kĂ€mpfen.
Michael Dries, Fraktionsvorsitzender der SPD Dormagen, fĂŒgt abschlieĂend hinzu:
âWir fordern die CDU auf, sich endlich konstruktiv in die Diskussion einzubringen, statt weiterhin mit unbegrĂŒndeten VorwĂŒrfen um sich zu werfen.â
Die SPD-Fraktion wird auch weiterhin dafĂŒr kĂ€mpfen, dass die Anliegen der Dormagener BĂŒrger im Mittelpunkt der politischen Diskussion stehen und sich alle KrĂ€fte auf konstruktive Lösungen konzentrieren.
Foto (Archiv / Quelle: SPD - BĂ€rbel Suling): Ruben Gnade, Michael Dries und Sonja Kockartz-MĂŒller
SPD-Meldungsarchiv
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