SPD begrüßt Entscheidung zur Erweiterung der Gesamtschule
(20.04.16 / Fraktion)Dormagen. Aufatmen bei der SPD: „Mit der endgültigen Entscheidung, die Oberstufe der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule dauerhaft vierzügig einzurichten und den Bau zusätzlicher Klassenräume in die Wege zu leiten, haben Eltern und Schule nun Planungssicherheit.“ Die schulpolitische Sprecherin der SPD Birgit Burdag kommentiert weiter: „Mit diesem Beschluss sind die Voraussetzungen geschaffen, dass auch die Schülerinnen und Schüler weiterer Schulformen, die nicht den direkten Weg über ein Gymnasium zum Abitur eingeschlagen haben, in Zukunft ortsnah und adäquat beschult werden können.“
Vorausgegangen war eine intensive Diskussion, mit der das Bündnis aus CDU, FDP und Zentrum erneut versuchte, die unmittelbare bauliche Umsetzung für vier zusätzliche Klassenräume zu verhindern. „Da wurde tatsächlich vorgeschlagen, die Schüler erst einmal für ein Jahr irgendwo auf dem Schulgelände in zwei bis drei Mietcontainern - zwar mit Heizung aber ohne Sanitäranlagen - unterzubringen“, zeigt sich Burdag entsetzt über die in der gestrigen Ratssitzung vorgelegten Pläne des Bündnisses. „Außerdem wurde plötzlich erst einmal ein Verkehrskonzept unter Einbeziehung von Nievenheim IV gefordert und vorgeschlagen, nach leeren Klassenräumen in den beiden städtischen Gymnasien zu suchen, um die Oberstufenschüler dort unterzubringen.“ Ein Zeichen, dass sich die entsprechenden Politiker weder mit den vorgelegten Unterlagen und Zahlen noch mit der Unterrichtsform und der Problematik intensiv befasst haben: „Denn wie kann es zudem sein, dass vorgeschlagen wird, eine Sportfläche einer Sportschule erst einmal mit Klassencontainern zuzustellen?“
Wie zerstritten das so genannte Bündnis ist, zeigte sich dann am Ergebnis der von der SPD zu diesem Thema geforderten geheimen Abstimmung. Statt der 21 möglichen Stimmen der anwesenden CDU-, FDP und Zentrumsstadträte stimmten nur 14 der Ablehnung des von der Verwaltung vorgelegten Beschlusses zu. Schulausschussmitglied Rotraud Leufgen zeigt sich erleichtert: „Da sich verschiedene Mitglieder des Bündnisses der Vorgabe ihrer Fraktionsvorsitzenden widersetzt haben, konnte die von Schule, Eltern und Verwaltung ausgearbeitet Lösung zur Beseitigung der Raumnot an der Gesamtschule durchgesetzt werden. Jetzt können auch die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aufatmen.“
Die notwendige Erweiterung der Gesamtschule um vier zusätzliche Klassenräume in Modulbauweise ist für SPD-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Schmitt folgerichtig: „Wir müssen jetzt schnell und zielgerichtet planen, um eine Unterbringung der zu erwartenden Oberstufenschüler in einem lerngerechten Umfeld noch in diesem Jahr anbieten zu können.“ Die dafür notwendigen Finanzmittel hält er für gut investiert: „Die Gesamtschule Dormagen ist ein einziges Erfolgsmodell. Sie ist zudem auch langfristig weiterhin ein wichtiger Baustein in unserem schulischen Gesamtangebot. Dem wollen wir Rechnung tragen.“
Mit der Gesamtschule, zwei städtischen Gymnasien, einer Realschule und einer Sekundarschule ist Dormagen auch für die Zukunft gut gerüstet und bietet zudem eine wichtige Voraussetzung, um den Zuzug junger Familien zu forcieren.
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