Die Gesamtschule - ein Erfolgskonzept fĂŒr Dormagen
(04.03.13 / Stadtverband)Die Gestaltung der Dormagener Schullandschaft ist weiterhin ein groĂes Thema fĂŒr die Dormagener SPD. Daher luden diese am vergangenen Dienstag in die Mensa der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule zum Thema "Die Gesamtschule - ein Erfolgskonzept fĂŒr Dormagen" ein.
Der Einladung zur - vom neuen SPD-Vorsitzenden Erik Lierenfeld moderierten - Veranstaltung sind sowohl Eltern, Leh-rer als auch Schulleiter gefolgt. Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Birgit Burdag machte gleich zu Anfang deutlich, warum die Gesamtschule aus Sicht der SPD eine gute Schulform ist: "Die Gesamtschule bietet allen Kindern die gleichen Chancen - es findet keine Aussortierung nach der 4. Klasse statt in "geeignet fĂŒrs Abitur", "geeignet fĂŒr die Fachoberschulreife" oder "geeignet fĂŒr den Hauptschulabschluss" - die Kinder und Jugendlichen haben Zeit den fĂŒr sie richtigen Weg zu gehen und verbleiben bis zum Abitur auf einer Schule." Burdag machte darĂŒber hinaus deutlich, dass die SPD einer Gesamtschule in BahnhofsnĂ€he positiv gegenĂŒber steht: "Wir bzw. das Land NRW hat viel Geld fĂŒr die Sanierung der Hauptschule eingesetzt, die jetzt auf Grund fehlender Anmeldungen offensichtlich auslĂ€uft. Das GebĂ€ude und das GelĂ€nde wĂ€ren daher fĂŒr eine zweite Gesamtschule gut geeignet!"
Der SPD-Bundestagskandidat fĂŒr den Wahlkreis Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen Klaus KrĂŒtzen, der selbst Leiter der Hermann-Gmeiner-Hauptschule ist, stellte die Grundideen einer neuen Gesamtschule dar. Dabei machte er keinen Hehl daraus, warum er fĂŒr eine Gesamtschule ist: "Ich habe die BefĂŒrchtung, dass eine fĂŒr sich allein stehende Sekundarschule zur neuen Restschule verkommen könnte - ich habe zu oft junge Menschen gesprochen, die fĂŒr sich sofort das GefĂŒhl hatten, âwir sind Bildungsverlierer, weil wir auf der Hauptschule sindâ - das möchte ich so nicht mehr erleben mĂŒssen!"
Nachdem der Rektor der Gesamtschule Dormagen Dr. Volker Hansen aus der Praxis einer Gesamtschule berichtet hatte, musste dieser auch auf die rund 700 abgewiesenen SchĂŒler in den letzten sechs Jahren eingehen, die nicht auf die Gesamtschule gehen konnten. "Es kann eigentlich nicht sein, dass in diesem Fall dem Elternwillen keine Rechnung getragen wird - ich habe noch nicht gehört, dass ein Kind, welches aufs Gymnasium möchte, abgewiesen wurde!", so Dr. Hansen.
In der ĂŒber zweistĂŒndigen Veranstaltung kamen aber auch die Besucher sowie einige ehemalige SchĂŒler der Gesamt-schule zu Wort. Dabei fiel immer wieder auf, dass es gerade die kleinen Unterschiede zwischen einer Sekundarschule und einer Gesamtschule sind, die fĂŒr die SPD entscheidend sind. "Chancengleichheit vom Anfang bis zum Ende muss das Zauberwort sein. Wir können die Zukunft der Kinder nicht allein davon abhĂ€ngig machen lassen, welche Grund-schulempfehlung diese bekommen - wir mĂŒssen auch das Recht einrĂ€umen, dass es SpĂ€tzĂŒnder gibt! DarĂŒber hinaus sind wir auf die Ergebnisse der Elternbefragung gespannt. Letztlich entscheidet schlieĂlich der Elternwille - so muss es sein!", fasst Lierenfeld zusammen.
Foto (v. l.): Dr. Volker Hansen, Birgit Burdag, Erik Lierenfeld, Klaus KrĂŒtzen
SPD-Meldungsarchiv
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